Motorradfahrer demonstrieren im Sauerland und in Dortmund
Neuenrade/Dortmund (dpa/lnw)
In gleich zwei größeren Veranstaltungen haben am Sonntag Motorradfahrer in NRW gegen Streckensperrungen und Sonntagsfahrverbote protestiert. Im Sauerland - einem Hotspot für Biker - kamen zu einer Kundgebung am Vormittag in Neuenrade rund 700 Fahrer zusammen, wie ein Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis berichtete. Auf einer Strecke von gut 40 Kilometer ging es dann durch das Sauerland. Ein privater Organisator hatte bis zu 1000 Teilnehmer angemeldet.
Das Motto der Aktion lautete: «Leis ist kein Scheiß. Fahre mit Verstand durch das Sauerland.» Der Aufzug sei friedlich verlaufen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Ein 42 Jahre alter Biker habe sich leicht verletzt, als er auf einen Fahrer vor ihm auffuhr und stürzte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.
In Dortmund starteten laut Polizei etwa 1700 Menschen zu einer Demonstrationsfahrt. Zu der mehrstündigen Tour waren bis zu 3000 Teilnehmer angemeldet worden. In der Ruhrgebietsstadt wurden kurzzeitig Straßen für die Durchfahrt der Biker gesperrt.
Der Motorradkorso sei friedlich verlaufen, erklärte die Dortmunder Polizei am Nachmittag. Allerdings sei eine Motorradfahrerin aus zunächst ungeklärter Ursache gestürzt. Die Polizei habe daraufhin einen Teil des Korsos zeitweise gestoppt, damit sich Rettungskräfte um die Verletzte kümmern konnten.
Viele Bürger fühlen sich durch Motorradlärm gestört. Kritiker sehen vor allem Maschinen, die durch Auspuff-Manipulationen absichtlich lauter gemacht werden, als besonders extreme Belästigung. Biker-Verbände sprechen von schwarzen Schafen, die Mehrheit nehme Rücksicht. Neue Maschinen seien ohnehin durch verschärfte europäische Grenzwerte schon leiser geworden.
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