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Landtagswahl

Nach Maske im Ring: Spitzenkandidaten im Schlagabtausch

Düsseldorf (dpa/lnw)

Erstmals sind die Spitzenkandidaten vor einer nordrhein-westfälischen Landtagswahl zum politischen Schlagabtausch in einen Boxring geklettert. In einem Düsseldorfer Arbeiterviertel kam es am Freitagabend zum «Politboxen» vor mehreren Hundert Zuschauern.

Von dpa

Amateure boxen bei einem Schaukampf vor dem "Politboxen" mit Henry...", bei dem Spitzenpolitiker in den Ring steigen. Foto: David Young/dpa

Zuerst flogen aber die echten Fäuste: beim Kampf zweier Amateurboxer über drei Runden, moderiert von Gentleman-Boxer und Box-Legende Henry Maske. Der wertete den Kampf, bei dem es «schön auf die Milz» gab, salomonisch als Unentschieden.

Danach stiegen die Spitzenkandidaten in die Ecken des Boxrings: Thomas Kutschaty (SPD), Mona Neubaur (Grüne) und Joachim Stamp (FDP). Nur für die CDU ließ sich Ministerpräsident Hendrik Wüst von Fraktionschef Bodo Löttgen vertreten.

Im Zwei-Minuten-Takt ging es analog zum Boxsport weiter: Vorstellungsrunden, Fragerunden, Duellrunden. Noch schneller das Themen-Stakkato: Bildung, Energiewende, Inflation, Wohnraum, Pflege-Notstand. Wie beim echten Boxen ging es nach dem ersten vorsichtigen Abtasten bald zur Sache und die mitgereisten Anhänger sorgten für Stimmung.

Still und ernst wird es in der Box-Arena beim Thema Ukraine. Es gibt Dinge, die sind größer als Parteitagsbeschlüsse und die taugen nicht für den Wahlkampf, sagt Grünen-Kandidatin Neubaur.

Hinter der Idee des Politboxens steht das IQ-Bildungsinstitut aus Schleswig-Holstein, dass sich das Format aus Sport, Show und politischer Streitkultur ausgedacht und auch vor anderen Landtagswahlen in Stellung gebracht hat.

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