Prozess: Angeklagter soll Mann in Hochhaus ermordet haben
Mönchengladbach (dpa/lnw)
Tagelang liegt ein Toter unentdeckt in seiner Mönchengladbacher Wohnung. Als er gefunden wird, stellt sich heraus: Er wurde umgebracht. Nun steht der mutmaßliche Mörder vor Gericht.
Sieben Monate nach dem Fund einer Männerleiche in einem Hochhaus in Mönchengladbach beginnt heute vor dem Landgericht der Mordprozess. Dem 28-jährigen wohnsitzlosen Angeklagten wird vorgeworfen, nach gemeinsamem Drogenkonsum mit einem Stuhl auf den 40-Jährigen eingeschlagen und 16 Mal mit einer Schere auf ihn eingestochen zu haben. Das Opfer verblutete.
Der Täter hatte den Toten mit mehreren Decken zugedeckt, dessen Mobiltelefon genommen und die Wohnung verlassen. Die Leiche wurde erst Tage später entdeckt, nachdem Nachbarn den Mann als vermisst gemeldet hatten. Polizeibeamte brachen daraufhin die Wohnungstür in dem 90-Parteien-Wohnblock auf und fanden den Toten.
Die Ermittler hatten in der Wohnung des Opfers zahlreiche Spuren gesichert, darunter auch die des 28-jährigen Syrers. Der polizeibekannte Angeklagte hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Für den Prozess sind bis zum 24. November vier weitere Verhandlungstage angesetzt.
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