Regen vermasselt den Imkern ihre Honigernte
Wachtberg (dpa/lnw)
Nordrhein-Westfalens Imker haben in diesem Jahr deutliche Einbußen bei ihrer Honigernte hinnehmen müssen. Im Schnitt brachte es jedes Bienenvolk auf insgesamt 27,1 Kilo und damit 9,2 Kilo weniger als 2020, wie der Deutsche Imkerbund am Dienstag in Wachtberg mitteilte. Die Ernte unterteilt sich dieses Jahr auf 11,2 Kilo Frühtracht und 15,9 Kilo Sommertracht - beide Werte sind sehr niedrig. Imkerbund-Präsident Torsten Ellmann sprach von einem «mageren Erntejahr».
Grund dafür war vor allem das schlechte Wetter: «Es war vielerorts zu kühl und zu nass. Die Bienen sind wenig ausgeflogen und haben die geringen Mengen an eingetragenem Nektar dringend selbst benötigt», sagt Ellmann. Regional gab es aber Unterschiede: Die Ernte im Norden und Osten war besser als im Süden und Westen Deutschlands. Die Erntezahlen stammen von der zweimal im Jahr durchgeführten Umfrage des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen. An der Abfrage zur diesjährigen Frühtracht nahmen 1565 Imkereien in NRW teil und an der Abfrage für die Sommertracht 1352.
Der Ernteschnitt bezieht sich auf die Umfragemeldungen von Imkereien, die Honig geerntet haben. Viele Imker verzichteten in diesem Jahr aber auf die Ernte und ließen den Honig stattdessen im Stock, damit sich die Bienenvölker ausreichend selbst versorgen konnten.
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