Landtag
Reul: Fortschritte im Kampf gegen Geldautomatensprenger
Düsseldorf (dpa/lnw)
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich nicht zufrieden mit Problem der vermehrten Automatensprengungen im Land gezeigt - sieht aber Fortschritte. «Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Wir sind viel weiter als vor ein paar Jahren, aber noch nicht gut genug», sagte er am Donnerstag in einer Sitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag. Es sei allerdings schwer, Maßnahmen gegen die Täter zu ergreifen. «Die Risikobereitschaft der Typen, die da unterwegs sind, ist so gigantisch hoch, dass wir da nicht mithalten können», urteilte der Minister. Im laufenden Jahr hätten bislang 171 Täter versucht, Geldautomaten in NRW zu sprengen und auszurauben. Bei rund 40 Prozent davon blieb es laut Reul beim Versuch. 21 Verdächtige wurden bis Anfang Dezember festgenommen.
Neben NRW seien mittlerweile auch andere Bundesländer betroffen: Insbesondere in Niedersachsen und Hessen sei die Zahl der Sprengungen gestiegen. 2020 habe noch fast die Hälfte aller Fälle in NRW stattgefunden, 2022 sei es noch rund jeder Dritte. Die drei Bundesländer hätten deshalb eine gemeinsame Interessensgemeinschaft gegründet, um sich über Präventivmaßnahmen auszutauschen. Reul gab an, sich zudem regelmäßig mit den niederländischen Behörden auszutauschen, da ein Großteil der Täter aus dem Nachbarland Nordrhein-Westfalens komme.
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