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SPD fordert psycho-soziale Betreuung für Flutopfer in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw)

Die Opfer der Jahrhundertflut haben aus Sicht der SPD-Opposition in Nordrhein-Westfalen zu wenig Unterstützung bei Hilfsanträgen und der psychischen Bewältigung der Katastrophe. Das Online-Antragsverfahren für Fluthilfen führe vielerorts zu Frust, berichtete der kommunalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Stefan Kämmerling, am Donnerstag in Düsseldorf. So werde etwa eine Email-Adresse benötigt, die aber vor allem viele ältere Bürger gar nicht hätten. Zudem sei es bei den Bezirksregierungen reihenweise zu technischen Fehlern im Förderportal gekommen, was dazu geführt habe, dass die Mittel oft gar nicht hätten ausgezahlt werden können.

Von dpa

Ein Hochwasser-Schild steht an einem überfluteten Feld. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild

Kämmerling forderte, das Antragsverfahren zu vereinfachen und dabei auch Förderlücken zu schließen. Es könne nicht sein, dass etwa durch die Flutkatastrophe zerstörte Autos bei den Förderrichtlinien nicht abgedeckt würden. Schließlich seien Autos vor allem im ländlichen Raum unerlässlich - gerade jetzt, wo Bahnlinien oftmals nicht genutzt werden könnten.

Die SPD beklagte zudem mangelhafte psycho-soziale Betreuung. «Damit sich die Sorgen und Nöte nicht wie ein grauer Schleier auf eine ganze Region legen, ist es wichtig, dass die Betroffenen in ihren Ängsten und Sorgen professionell begleitet werden», mahnte Kämmerling. Viele Kommunen versuchten nach Kräften, das in Eigenregie zu stemmen. «Eine echte Hilfe gibt es seitens des Landes nicht.» Der SPD-Politiker warf der schwarz-gelben Regierungskoalition vor, mit schlechtem Katastrophen-Management Vertrauen zu verspielen und forderte, die Kommunen personell zu unterstützen.

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