Anzeigen gegen Handballteam aus Isselhorst - Vereinsvorstand entschuldigt sich
Sportler aus Gütersloh randalieren und entblößen sich
Gütersloh (dpa/lnw)
Wegen Vandalismus und Beleidigung auf sexueller Grundlage sind zwei Anzeigen gegen ein Handballteam aus Gütersloh erstattet worden. Mehrere Spieler des Turnvereins Isselhorst sollen nach einem Spiel Mitte März Reinigungskräfte sexistisch beleidigt und teilweise ihre Geschlechtsteile entblößt sowie in der Sporthalle randaliert haben.
Sowohl die Stadt Gütersloh als auch die mutmaßlichen Opfer hätten Anzeige gegen die Spieler erstattet, teilte die Polizei am Montag mit. Demnach sollen mehrere Spieler nach einem Oberliga-Heimspiel am 12. März die Einrichtung der Sporthalle beschädigt und Räume mit Fäkalien eingeschmiert haben.
Zudem hätten sie Reinigungskräfte rassistisch und sexistisch beleidigt und sich ihnen gegenüber entblößt. Das Ganze sei «deutlich mehr als ein dummer Jungenstreich mit ein wenig Alkohol nach dem Spiel», sagte eine Sprecherin der Polizei.
Vereinsvorstand entschuldigt sich
Der TV Isselhorst hat sich in einer Presseerklärung gegenüber den Betroffenen entschuldigt und angekündigt, die Vorfälle lückenlos aufklären zu wollen. "Nicht als Lippenbekenntnis, sondern als Leitfaden für unsere vergangene und auch zukünftige
Vereinsarbeit können wir nur mit allem Nachdruck versichern, dass wir uns nicht nur von jedweder Form von Gewalt, Sexismus und Rassismus distanzieren, sondern mit unserer Arbeit diesen weiterhin entgegentreten werden", schreibt Gabi Neumann für den Vorstand des Turnvereins Isselhorst. Auch (stark) Alkoholisierte müssten zur Verantwortung gezogen werden. "Wir können uns daher zum jetzigen Zeitpunkt nur bei allen Reinigungskräften, die sich durch die Vorfälle angegriffen und bedroht gefühlt haben, im Namen des TV Isselhorst entschuldigen."