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Bläck Fööss

Stoklosa: Mit Kölsch wird man in eine Schublade gesteckt

Köln (dpa)

Die Bläck Fööss wollen den kölschen Liedern auch nach dem Ausstieg der letzten beiden Gründungsmitglieder treu bleiben. «Es ist sehr schade, dass man als Mundart-Band überregional in die Schublade gesteckt wird, dass Kölsch nur Karnevalsmusik ist», sagte der scheidende Sänger Erry Stoklosa (75) der Deutschen Presse-Agentur. «Mit Hochdeutsch wären wir bundesweit wahrscheinlich erfolgreicher gewesen und hätten mehr Fernsehauftritte gehabt», meinte er. «Aber wir sind vor 52 Jahren mit dem Versprechen angetreten, die kölsche Sprache zu pflegen, und das wird die Band auch künftig so beibehalten.»

Von dpa

Erry Stoklosa, Sänger und Gründungsmitglied der Kölner Band Bläck Fööss. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild

Stoklosa und Gitarrist Günther «Bömmel» Lückerath stehen an Silvester in der Kölner Lanxess-Arena zum letzten Mal bei einem Konzert der Bläck Fööss auf der Bühne. Die beiden Urgesteine wollen sich aus Altersgründen aus der Band zurückziehen und ihren jüngeren Band-Kollegen das Feld überlassen.

Den endgültigen Entschluss dazu fasste Stoklosa nach den drei großen Konzerten im Sommer am Kölner Dom, mit denen die Band ihr wegen der Pandemie verschobenes 50. Jubiläum nachgefeiert hatte. «Ich dachte: Was soll danach noch kommen? Das ist nicht zu toppen.»

Die 1970 gegründeten Bläck Fööss sind durch zahlreiche Lieder in Kölner Mundart bekannt, darunter Karnevals-Ohrwürmer wie «Mer losse d'r Dom en Kölle», aber auch gesellschaftskritische Songs wie «Unsere Stammbaum».

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