21-Jähriger soll wegen Verdacht des Mordes Haftrichter vorgeführt werden
Tödlicher Messerangriff auf Kirmes in Münster: Tatverdächtiger stellt sich Polizei
Münster
Nach dem tödlichen Messerangriff auf der Kirmes Send in Münster am Samstagabend (18. März) hat sich der Tatverdächtige der Polizei gestellt. Zuvor hatte die Mordkommission mit Fahndungsfotos nach ihm gesucht.
Der 21-Jährige hat sich nach Polizeiangaben am Mittwochvormittag (22.3.) in Begleitung seines Anwalts gestellt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster soll er noch am Mittwoch (22. März) wegen des Verdachts des Mordes einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Intensive Ermittlungen nach Zeugenhinweisen und die akribische Untersuchung des Tatorts hätten die Mordkommission auf die Spur des Mannes gebracht, sagt Frank Schneemann, Leiter der Mordkommission am Dienstag. Zunächst habe es einen konkreten Hinweis auf den Begleiter gegeben – dabei handelt es sich um den 24-jährigen Bruder des Tatverdächtigen. Ein Richter hatte am Montagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster den entsprechenden Haftbefehl erlassen.
Tatverdächtiger ist polizeibekannt
Der Tatverdächtige selbst sei polizeibekannt und unter anderem wegen des Vorwurfs der Körperverletzung in Erscheinung getreten.
Auch die Videoaufnahmen hatten eine Rolle gespielt. „Die Auswertung der Videosequenzen, auf denen auch der Täter zu erkennen ist, bestätigten unseren Verdacht“, so Schneemann. Der 21-Jährige mit Wohnsitz in Münster ist laut gemeinsamer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft kasachischer Staatsbürger.
Im Rahmen der Fahndung hat die Polizei auch nach dem 24-jährigen Bruder des Tatverdächtigen gesucht. „Gegen ihn wird nicht ermittelt, aber er ist ein wichtiger Zeuge des Geschehens“, machte Botzenhardt am Dienstag deutlich.