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Verdacht auf Kindesmissbrauch: 83 Hinweise aus USA pro Woche

Düsseldorf (dpa/lnw)

Von dpa

Der Schriftzug "Polizei" an einem Polizeirevier. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

Das Landeskriminalamt (LKA) in NRW bekommt pro Woche rund 83 Hinweise einer renommierten US-Organisation auf Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch. Das geht aus einem LKA-Papier für den Landtag hervor. Das National Centre for Missing and Exploited Children (NCMEC) recherchiert im Internet und arbeitet mit Unternehmen wie Google und Facebook zusammen und leitet Hinweise auf Missbrauch an Behörden weiter.

Laut dem Papier gingen so zentral beim Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2020 knapp 56.000 Hinweise des NCMEC ein. Das BKA leitet die Fälle an die Länder weiter. Das LKA recherchiert zunächst, ob ein Kind mutmaßlich aktuell missbraucht wird - diese Fälle werden priorisiert.

Wie das LKA weiter ausführt, gehen die eigenen Ermittler auch selbst im Internet «auf Streife». Unter anderem in Videoportalen, Foren, auf Webseiten, in Kinder-Chatportalen, Online-Spielen oder Kommunikations-Apps.

«Aufgrund einer Vielzahl von Anonymisierungs- und Pseudonymisierungsmöglichkeiten» sei es oft aber schwer, Täter zu identifizieren. Das gleiche gelte für die Hinweise aus den USA. So habe man 2020 deutschlandweit 2600 Verdachtshinweise nicht aufklären können, da die jeweiligen IP-Adressen «mangels Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung» keinen Nutzern mehr zugeordnet werden konnten.

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