Verfassungsschutz bittet NRW-Unternehmen um Auskunft
Düsseldorf (dpa/lnw)
Bielefelder Forscher fragen im Auftrag des NRW-Verfassungsschutzes die Sicherheit kleiner und mittlerer Firmen vor Spionage, Sabotage und Cyberangriffen ab. Mit den Ergebnissen der Online-Umfrage soll das Lagebild Wirtschaftsschutz fortgeschrieben werden, teilte das NRW-Innenministerium am Donnerstag mit.
Der jährliche Schaden für die deutsche Wirtschaft durch diese Gefahren habe sich in den letzten beiden Jahren auf über 220 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Rund 90 Prozent aller Unternehmen seien bereits von einem Angriff betroffen gewesen. «Der Fragebogen ist für die Unternehmen wie ein kostenloser Sicherheits-Selbsttest», so NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).
Das erste Lagebild aus dem Jahr 2019 habe gezeigt, dass mehr als ein Drittel der mittelständischen Unternehmen kaum gegen Angriffe geschützt und das Schutzniveau insgesamt stark ausbaufähig war. Selbst einfache Standards wie Passwortrichtlinien seien damals von weniger als der Hälfte der Unternehmen gut umgesetzt worden.
Mit der neuen Umfrage soll erfragt werden, wie es inzwischen um das Sicherheitsniveau bestellt ist. Wegen der Corona-Pandemie sei der Online-Fragebogen um das Thema Homeoffice und mobiles Arbeiten erweitert worden.
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