Vermisster Junge: Urteil im Missbrauchsprozess erwartet
Bochum (dpa)
Ein 46-jähriger Mann aus Recklinghausen soll einen Jungen zweieinhalb Jahre lang in seiner Wohnung versteckt und Hunderte Male sexuell missbraucht haben. Jetzt drohen ihm Haft und Sicherungsverwahrung.
Ein Prozess um den hundertfachen sexuellen Missbrauch eines Jungen soll heute am Bochumer Landgericht zu Ende gehen. Der anfangs 13 Jahre alte Schüler war Mitte 2017 spurlos verschwunden. Er wurde erst zweieinhalb Jahre später zufällig in einem Kleiderschrank entdeckt - als Polizisten die Wohnung eines Mannes wegen Kinderpornografie in Recklinghausen durchsuchten.
Der 46-jährige Deutsche hat im Prozess sexuelle Handlungen mit dem Jungen eingeräumt. Die Initiative sei aber nicht von ihm ausgegangen, sagte der Angeklagte. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Nebenklage haben lange Haftstrafen und die anschließende Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung beantragt.
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