Bildungspolitik
Wüst: Haben Lohngleichheit für Lehrer nicht geschafft
Köln (dpa/lnw)
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat Versäumnisse in der Bildungspolitik eingeräumt. Im «Morgenmagazin» von WDR 2 sagte er am Freitag auf die Frage nach gleicher Bezahlung für Lehrer unabhängig von der Schulform: «Das war der Plan, haben wir nicht geschafft.» Oberste Priorität habe die Einstellung von Lehrkräften gehabt. Rund 10 000 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer seien eingestellt worden in der zu Ende gehenden Legislaturperiode, betonte der Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl in gut zwei Wochen. Gewerkschaften fordern seit Langem mehr Lehrpersonal, zusätzliche Studienkapazitäten und gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.
In der Verkehrspolitik sprach sich Wüst gegen ein generelles Tempolimit von 130 Stundenkilometer pro Stunde auf Autobahnen aus. Stattdessen sollten digitale Tafeln stärker genutzt werden, um das Höchsttempo je nach Verkehrslage flexibel lenken zu können - das helfe, Emissionen und Stauaufkommen zu senken. Wüst war viereinhalb Jahre NRW-Verkehrsminister, bevor er Regierungschef wurde.
Zum Desaster um die seit Monaten vollgesperrte marode Autobahnbrücke Rahmede im Sauerland bei Lüdenscheid sagte der CDU-Politiker: «Hätte man früher investiert, wäre das nicht passiert.» Drei Jahrzehnte lang sei die Verkehrsinfrastruktur vernachlässigt worden. In seiner Zeit als Verkehrsminister seien die Investitionen in Straßen und Schiene auf Rekordniveau angehoben worden.
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