Pandemie
Zahl der Corona-Testzentren in Nordrhein-Westfalen sinkt
Düsseldorf
Vor dem Hintergrund einer gestiegenen Impfquote haben zahlreiche Corona-Teststellen in Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb eingestellt.
Wie des Landesgesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte, sank die Zahl der Teststellen von rund 9100 Ende Mai über 8800 Ende Juli auf 8100 in der vergangenen Woche. Die Zahl der vorgenommenen Testungen pro Woche verringerte sich in dem Zeitraum von 4,4 Millionen auf zuletzt 2,5 Millionen.
In der vergangenen Woche gab es allerdings einen Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Ein Ministeriumssprecher begründet dies damit, dass viele Urlauber vor der Rückkehr an ihren Arbeitsplatz einen Test brauchten oder weil Familienangehörige an der Einschulungsfeier ihres Kindes teilnehmen wollten. Zudem habe eine Rolle gespielt, dass Ungeimpfte seit vergangenem Freitag ein negatives Testergebnis brauchen, um in Restaurants und andere Innenräume zu gehen.
Trotz dieses Anstiegs ist klar, dass sich der Bedarf auf lange Sicht abschwächen wird, auch weil die Tests für die allermeisten Bürger ab dem 11. Oktober nicht mehr gratis sind.
Unter Teststellen-Betreibern gibt es allerdings die Hoffnung, dass die Politik diese Entscheidung überdenkt und das Gratis-Angebot aufrechterhält. «Wir sehen Tests weiterhin als einen wichtigen Baustein bei der Bekämpfung der Pandemie an», betonte der Chef von Covimedical, Christoph Neumeier. Unlängst hatte die Drogeriemarktkette dm bekanntgegeben, den Betrieb ihrer derzeit 200 Corona-Teststellen in Deutschland zum 30. September einzustellen.
Werden im Herbst womöglich zu wenige Teststellen in Betrieb sein? Das NRW-Gesundheitsministerium teilte hierzu mit, dass die weitgehende Kostenpflicht und die steigende Impfquote «wahrscheinlich zu einem erheblichen Nachfragerückgang und nach den Gesetzen des Marktes auch zu einer gewissen Angebotsbereinigung führen» werde. Man liege in NRW aber deutlich über den Zahlen, die für ein flächendeckendes Angebot erforderlich seien. Da es weiter Testpflichten und auch für bestimmte Personengruppen Testfinanzierungen geben werde, «gehen wir davon aus, dass der Markt auch nach dem 11. Oktober weiter ein bedarfsgerechtes Angebot vorhalten wird», so das Ministerium.
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