Zehn Verletzte bei Feuer in Mehrfamilienhaus: Brandstiftung?
Neuss (dpa/lnw)
Zehn Menschen sind durch einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Neuss verletzt worden. Sie seien am frühen Donnerstagmorgen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung, wie sie am Mittag mitteilte. Es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass jemand fahrlässig das Feuer entzündet habe.
Mehrere Menschen hätten in der Nacht die Feuerwehr wegen des Brandes alarmiert. Das Feuer habe sich «massiv ausgedehnt», berichtete der Feuerwehr-Sprecher. Der Rauch sei auch in die Wohnungen gezogen, so dass die Menschen über Leitern gerettet werden mussten. «Es bot sich ein dramatisches Bild: Mehrere Bewohner standen an geöffneten Fenstern und riefen um Hilfe, da der Treppenraum komplett verraucht war», schrieb die Feuerwehr in einer Mitteilung. Die Einsatzkräfte hätten das Feuer dann relativ schnell unter Kontrolle gebracht.
Neben den Verletzten mussten 71 weitere Bewohner vom Rettungsdienst betreut und zeitweise in zwei Bussen untergebracht worden, weil durch das Feuer die Elektroversorgung ausgefallen sei und die Heizung beschädigt wurde. Das Haus ist laut Feuerwehr vorerst unbewohnbar.
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