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Zu viele Tauben auf Markt: Tiere an Greifvögel verfüttert

Geldern (dpa)

Von dpa

Markttauben als Greifvogel-Nahrung: Im niederrheinischen Geldern hat man wegen einer Taubenplage auf dem Wochenmarkt zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. Marktbeschicker durften Tauben in Absprache mit der Stadt einfangen und der Greifvogel-Auffangstation in Weeze als Futtertiere zur Verfügung stellen. «Wir hatten ein ernstes Hygieneproblem auf dem Wochenmarkt», sagte ein Sprecher der Stadt am Freitag. Die Tauben hätten begonnen, sich an den Lebensmitteln zu vergreifen.

Zwar habe man seit vergangenem Jahr ein Taubenhaus installiert, um der Plage Herr zu werden. In dem Nisthaus werden Taubeneier durch Attrappen ersetzt. Außerdem sei in Absprache mit dem Naturschutzbund ein Falke angesiedelt worden. Diese Maßnahmen zeigten aber nur langsam Wirkung. Deswegen seien einmalig fünf Tiere eingefangen worden.

Diese seien in der Greifvogelstation getötet, gesäubert und verfüttert worden, bestätigte der Leiter der Station am Freitag. Die Greifvögel seien auf Futtertiere angewiesen. Züchter versorgten die Station daher ständig mit überschüssigen Tieren. Die «Rheinische Post» hatte zuerst berichtet.

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