VfB Fabbenstedt ehrt Ehrenamtliche – Projektarbeit zur Vereinszukunft– Janzen-Ausschluss kein Thema mehr
100-Jahr-Feier wird nachgeholt
Espelkamp
Der VfB Fabbenstedt geht neue Wege. Der Vorsitzende des VfB, Jens Nickel, erklärte während der Jahreshauptversammlung, dass sich die Sportstudenten Jannis Katenbrink, Felix Droste und Rico Müller zurzeit damit beschäftigen, wie der VfB „fit für die Zukunft“ gemacht wird.
Das Trio will wissenschaftlich Fragen wie: „Was bedeutet für uns der gesellschaftliche Wandel?“, „Wie können wir als Verein damit umgehen?“ und „Wie können wir Themen angehen, wie zum Beispiel Mitgliederwerbung, Ehrenamt im VfB“ beantworten. In einer Projektarbeit entwickeln die drei eine Zukunftsstrategie.
Erstmals Open-Air-Versammlung
Nickel rief alle Teilnehmer dazu auf, „Verbesserungsvorschläge, Ideen oder auch konstruktive Kritik den drei Studenten weiterzugeben“.
Die Jahreshauptversammlung des Vereins, der in diesem Jahr 101 Jahre alt wird, feierte indes eine Open-Air-Premiere.
Boule-Abteilung wird gegründet
Wie zukunftsorientiert und offen für neue Ideen der Verein ist, dokumentierte Nickel damit, dass der VfB plant, eine Boule-Abteilung ins Leben zu rufen. „Boule ist schon seit vielen Jahren eine Sportart, die bei uns viele Freunde hat.“ Dies zeige sich bei dem jährlichen Bouleturnier. „Wir möchten nun den nächsten Schritt gehen. Wir möchten ab sofort in der Liga mitmischen“, sagte Nickel. Lukas Rüter, Vereinsmitglied und ligaerfahrener Boulespieler beim BV Ibbenbüren möchte den Verein dabei unterstützen. Wie Jens Nickel erklärte, habe die Boulegruppe des Bürgervereins Gestringen ihre Mannschaften vom Liga-Betrieb abgemeldet, worauf der VfB Fabbenstedt dieses Angebot für Sportler übernehmen wolle.
Leider, so Nickel weiter, habe sich die Radsportgruppe in diesem Jahr aufgelöst.
Durch die Wahlen gab es zwei personelle Veränderungen: Malte Schnepel wurde als Nachfolger von Bernd Maschmann zum neuen Fußballobmann gewählt. Anke Rüter ist neue Breitensportwartin und löst Gisela Jürgens ab.
Mit Blick auf das kommende Jahr gab Jens Nickel bekannt, dass der Verein einen eigenen Vereinsbulli erhalten werde. Dieser soll Anfang des nächsten Jahre geliefert werden. Noch sei Platz für Sponsoren auf dem Fahrzeug, erklärte Nickel.
Ausschluss nicht mehr thematisiert
Nicht weiter eingegangen wurde auf die Geschehnisse rund um das ehemalige Mitglied Dietrich Janzen. „Das Thema ist für uns durch“, erklärte Jens Nickel schon vor der Versammlung. Janzen sei nicht mehr Mitglied im Verein. Laut Vorstandsbeschluss sei er aus dem Verein ausgeschlossen worden. Die Satzung habe diesen Schritt möglich gemacht.
Janzen, ehemals AfD-Mitglied, jetzt Ratsherr in Espelkamp für die Gruppierung „Bündnis C“, hatte vor einigen Wochen mit Äußerungen unter anderem zum Thema Corona für große Empörung beim VfB und darüber hinaus gesorgt. Dies führte letztlich zum Vereinsausschluss.
Ehrungen
Etwas Besonderes war es für den VfB Fabbenstedt, Hans-Ulrich Grotegut und Bernd Maschmann für jeweils 50-jährige Mitgliedschaft zu ehren. Der scheidende Fußballobmann Bernd Maschmann wurde indes von Joshua Tiemann nur so von Lob überschüttet. Er habe ein Herz, das so groß sei, wie der Globus, als Fußballobmann habe er sich im Verein ein Denkmal gesetzt. Grotegut wurde als „Fußballgranate“ bezeichnet.
Stefan Kröger wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Den Ehrenamtspreis des Vorstandes erhielt Susanne Lusmöller. Sie sei seit 2009 verantwortlich für die Vereinszeitung, sie arbeite dabei im Hintergrund, leiste aber viele Dinge, die ein Außenstehender nicht sehen könne.
Nickel erinnerte an die Aktionen des Vereins während der Pandemie – an den Video-Vereinsabend mit Ex-Fußballnationaltrainer Jogi Löw, an den Campus in Zusammenarbeit mit Hannover 96, den Ehrenamtstag und die Blutspende-Aktion.
Termin für Jubiläumsfest
Eine weitere tolle Nachricht gab es noch. „Wir haben jetzt einen neuen Termin für unsere Jubiläumsfeier. Das 100-jährige Vereinsbestehen werden wir mit zweijähriger Verspätung am 19. August 2022 nachholen“, erklärte Vorsitzender Jens Nickel.
Obwohl der mittlerweile 996 Mitglieder starke Verein den Mitgliedern während der Corona-Zeit Beitragsfreiheit angeboten habe, hätten dieses Angebot die Mitglieder nicht angenommen. Auch die Sponsoren hätten den Verein weiter unterstützt, betonte Nickel.
Startseite