Nach einem Unfall an der Bindingstraße wendet sich ein Anlieger an die Bürgermeisterin
Ärger über Raser in Wohngebiet
Bünde
War der Crash an der Ecke Bindingstraße/Dünner Kirchweg vom 22. Mai ein Unfall mit Ansage? „Meine Nachbarn und ich haben das kommen sehen. Dort wird immer viel zu schnell gefahren“, erklärte ein Anlieger des Bereichs in der jüngsten Bünder Ratssitzung.
In der Einwohnerfragestunde hatte der Mann die Chance ergriffen und sich an Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger gewandt. „Ein Polizist hat mir am Tag, als dort der Unfall geschah, geraten, mich an die Stadtverwaltung zu wenden“, führte der Bünder aus. Wie berichtet, hatte sich an der besagten Kreuzung vor einigen Tagen ein Vorfahrtsunfall ereignet. Zwei Fahrzeuginsassen – ein Mann (46) und eine Frau (32) – waren verletzt worden.
Laut dem Einwohner würden zahlreiche Verkehrsteilnehmer die Bindingstraße als Abkürzungsstrecke nutzen: „Dort gilt Tempo 30. Aber die meisten halten sich da nicht dran!“ Und er schilderte ein weiteres Problem für die dortige Verkehrssicherheit: „Die Lastwagen, die immer zum Baugebiet an der Dinkelstraße unterwegs waren, haben in dem Bereich sämtliche Rechts-vor-links-Markierungen abgefahren.“ Zahlreiche Autofahrer ignorierten aus diesem Grund wohl auch die geltenden Vorfahrtsregelungen, so seine Vermutung.
Schließlich appellierte er an die Bürgermeisterin: „Bitte werden Sie dort tätig: Veranlassen sie Tempomessungen, lassen Sie die Straßenmarkierungen erneuern und sorgen Sie dafür, dass dort wieder langsam gefahren wird. Dort befindet sich auch ein Schulweg. Kinder fahren dort täglich mit dem Fahrrad lang!“
Rathauschefin Rutenkröger entgegnete, dass in Bünde nicht nur an den Wohngebieten entlang der Bindingstraße zu schnell gefahren werde: „Es ist ein allgemeines Problem, dass in Tempo-30-Zonen bei uns nicht nur 30 gefahren wird. Es gibt im Stadtgebiet auch viele andere Stellen, wo das genau so ist. Das ärgert mich und ich bin bemüht, Lösungen zu finden.“ Dem besorgten Anlieger der Bindingstraße bot sie zunächst an, in dem Bereich eine LED-Anzeige aufstellen zu lassen, auf der die Geschwindigkeit der nahenden Fahrzeuge dargestellt wird, um die Fahrer für das dort herrschende Tempolimit zu sensibilisieren. Zugleich verdeutlichte Rutenkröger, dass Vorfahrtsmarkierungen an Einmündungen in der Regel nicht mehr gewünscht seien. „Als Autofahrer sollte man eigentlich auch wissen, dass in einer Tempo-30-Zone die Rechts-vor-links-Regel gilt“, betonte Rutenkröger abschließend.
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