Detmold: Stromausfall verzögert Zeugenbefragung übers Internet
Axtmord-Prozess wegen Ukraine-Kriegs verschoben
Detmold
Das Landgericht Detmold hat wegen der aktuellen Situation in der Ukraine den Prozess um den Axtmord von Kalletal verschoben.
Der Prozess wird zwar wie geplant an diesem Montag fortgesetzt. Allerdings hat das Gericht den Beginn von 9 auf 11 Uhr verlegt. Sprecher Dr. Wolfgang Wormuth: „Die Kammer plant, die frühere Lebensgefährtin des Angeklagten, die zurück in der Ukraine ist, über Video zu befragen. Allerdings herrscht an dem Ort morgens oft Stromausfall, so dass die Befragung am Mittag stattfinden soll.“ Die Zeugin hatte bei der Polizei angegeben, sie sei kurz nach dem Mord von dem Täter in Kalletal vergewaltigt und dann gezwungen worden, ihn auf seiner Flucht zu begleiten – zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern. Kurz darauf waren die vier in eine Polizeikontrolle geraten und der mutmaßliche Mörder zu Fuß entkommen. Ursprünglich wollte das Gericht am Montag sein Urteil verkünden. Jetzt gibt es möglicherweise einen weiteren Verhandlungstag.