Die ostwestfälisch-lippischen Grünen haben ein Positionspapier veröffentlicht
Bekenntnis zur Gedenkstätte Stalag 326
Schloß Holte-Stuk...
In einem Positionspapier bekennen sich Bündnis 90/Die Grünen in Ostwestfalen-Lippe zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock.
Darin heißt es: „Wir bekennen uns zu der politischen Verantwortung für eine lebendige Erinnerungskultur, geben Anregungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stalag 326 und präzisieren die nächsten notwendigen Schritte auf dem langen Weg bis zur Realisierung. Neben Bund und Land sehen wir als Kreise und Städte in der Region und als Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine besondere Verantwortung für das Gelingen.“
Die Partei betont, dass sie in den Kreistagen, Räten und in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe im Rahmen der jeweiligen finanziellen Leistungsfähigkeit die notwendigen Unterstützungsbeschlüsse fassen wollen. Auf allen Ebenen setzen sich die Grünen dafür ein, dass in Ostwestfalen-Lippe eine bundesweit wahrnehmbare Gedenkstätte für politisch-historische Bildung und grenzüberschreitende Friedensforschung entsteht, in der aus der Vergangenheit für die Zukunft gelernt werden kann. Damit sei erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg die Chance gegeben, an das Leid der sowjetischen Kriegsgefangenen nicht nur zu erinnern, sondern diesen Geschichtsort zu einem zukunftsgerichteten Ort im Sinne der Völkerverständigung, der Friedensforschung und der politisch-historischen Bildung zu entwickeln.
Britta Haßelmann
„Es ist bemerkenswert und sehr positiv, dass die demokratischen Parteien auf Landes- und Bundesebene in enger Kommunikation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe gemeinsam die notwendigen Finanzierungszusagen gemacht haben. Damit sind wichtige Voraussetzungen geschaffen, damit die nächsten Schritte getan und die inhaltlich-konzeptionelle Arbeit weiter vorangetrieben werden kann“, sagt Britta Haßelmann, Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion.
Sigrid Beer
Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin im Landtag und Mitglied der Lenkungsgruppe zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stalag 326, weist auf die anspruchsvolle Aufgabe hin, die vor den Initiatoren und Prozessverantwortlichen liegt. „Die heute Lebenden sollen an diesem Ort herausgefordert werden, ihre eigene Position gegen Krieg, Rassismus und Menschenfeindlichkeit zu finden und daraus aktives Handeln für die Zukunft abzuleiten. Das ist keine einfache Aufgabe in einer Situation, in der rassistische Tendenzen bis in die Mitte der Gesellschaft wahrnehmbar sind und die Zeitzeugengeneration zunehmend weniger präsent ist. Wir brauchen zeitgemäße Formen der Vermittlung und aktiven Auseinandersetzung, um damit auch nachhaltig zur Versöhnung zwischen ehemals verfeindeten Staaten beizutragen.“
„Politisch-historische Bildungsarbeit zielt auf zivilgesellschaftliches Engagement. Das gilt auch für den Geschichtsort Stalag 326“, so Helga Lange, Sprecherin Fraktion in Kreistag und Regionalrat.
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