Gewinn der Stadtwerke Bielefeld sinkt
AKW Grohnde wirft weniger ab
Bielefeld (WB). Eigentlich wollten die Stadtwerke Bielefeld 2014 einen Gewinn von 16 Millionen Euro ausweisen – so viel wie 2013. Geworden sind es am Ende 10,5 Millionen Euro.
»Wir mussten eine Reihe von Sonderbelastungen verkraften«, sagte Geschäftsführer Friedhelm Rieke am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz.
So summieren sich die Kosten für die vorzeitige Stilllegung des Kohlekraftwerkes Veltheim, eine 33-Prozent-Beteiligung des Unternehmens, auf rund 56 Millionen Euro. Beim Atomkraftwerk Grohnde, an dem der Versorger ebenfalls beteiligt ist, führte der Marktpreisverfall zu einem Erlösrückgang seit der Planung 2011 in Höhe von 100 Millionen Euro.
Die Preise an der Strombörse hätten sich halbiert, so Riekes Co-Geschäftsführer Martin Uekmann. Gleichzeitig schlug die Brennelementesteuer kräftig ins Kontor. Von 2011 bis 2016 dürften da 120 Millionen Euro für die Stadtwerke zusammenkommen. Und dann war da noch der Generatorschaden in Grohnde, der 9,5 Millionen Euro kostete.
Der Umsatz der Stadtwerke sank 2014 um zehn Prozent auf 630 Millionen Euro. Grund: der milde Winter. Das Unternehmen setzt weiter auf erneuerbare Energien: Zusammen mit den Stadtwerken Gütersloh, an denen sie selbst mit 49,9 Prozent beteiligt sind, investieren die Stadtwerke Bielefeld in diesem Jahr 27 Millionen Euro in einen Windpark mit fünf Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 15 Megawatt an der Autobahn A 2. Im Sommer 2016 soll die Anlage fertiggestellt sein.
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