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Schildescher Restaurant „Höptners Abendmahl“ gewinnt Schlemmer Atlas-Award

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Bielefeld (WB).Der gegrillte Rehrücken mit sautierten Pfifferlingen, Rahmwirsing und Kartoffelbaumkuchen als Hauptgericht eines Menüs war es nicht, der die Kritiker begeistert hat – nicht, weil es diesem an Geschmack fehlt, sondern weil in „Höptners Abendmahl“ saisonal gekocht wird und das Wildgericht derzeit auf der Karte steht und nicht, als Anfang des Jahres ein „Test-Esser“ des Restaurantführers Schlemmer Atlas zu Gast war. In jedem Fall hat das Team um Inhaber und Koch Sebastian Höptner den kritischen Gaumen des Testers überzeugt. Zum zweiten Mal in Folge gehört das „Abendmahl“ an der Johannisstraße in Schildesches zu den Restaurants, die der Schlemmer Atlas zu den 50 besten in Deutschland zählt.

Hendrik Uffmann

Über die Auszeichnung, die ihr Restaurant zum zweiten Mal in Folge erhalten hat, freuen sich (von links) Salvatore Attimonelli (Restaurantleiter), Silke Bröker, Sebastian-Hauke Brinkhaus, Tanja Stelter und Inhaber Sebastian Höptner. Foto: Hendrik Uffmann

Kritiker war inkognito zu Gast

Damit schafft es das Restaurant zum zweiten Mal in Folge unter die Top 50 von insgesamt mehr als 1000, die in dem Restaurantführer genannt sind. „Für uns ist das eine tolle Auszeichnung, die uns auch ein wenig stolz macht“, sagte Sebastian Höptner am Dienstag, während er zusammen mit seiner Familie und seinem vierköpfigen Mitarbeiter-Team die Preisverleihung verfolgte, die live im Internet übertragen wurde. Im vergangenen Jahr noch war der 41-Jährige nach Hamburg gefahren, wo es zur Preisverleihung eine Gala gab – in diesem Jahr ist auch dies Corona-bedingt anders. „Wir haben statt dessen ein Paket unter anderem mit Champagner zugeschickt bekommen, so dass wir bei uns etwas feiern können. Und dies mit meinen Mitarbeitern zu tun, die diesen Erfolg mit ermöglicht haben, ist auch schön“, erklärt Höptner.

Im Januar oder Februar müsse es wohl gewesen sein, dass der Kritiker zu Gast war in „Höptners Abendmahl“, vermutet Restaurantleiter Salvatore Attimonelli. „Genau wissen wir es nicht, da die Kritiker natürlich inkognito kommen. Aber es gibt Anzeichen dafür, wenn es ein Tester ist“, sagt der gelernte Restaurantfachmann.

Bunte und weltoffene Küche

Die erneute Auszeichnung sei um so höher einzuschätzen, als dass es oft große Restaurants seien, die es auch mit großem finanziellem Aufwand in die Top 50 schafften. „Wir sind eben kein Luxusrestaurant, sondern eher rustikal. Daher ist dieser Preis etwas Besonderes“, so Sebastian Höptner.

Als „bunt und weltoffen“ mit Gerichten aus aller Welt, die ohne Dogmen zubereitet werden, beschreibt er die Küche im „Abendmahl“, das auch in anderen renommierten Restaurantführern wie dem Gault Millau und dem Guide Michelin gelistet ist. „Wichtig sind die Qualität der Grundprodukte und natürlich die Zubereitung.“ Zum aktuellen Menü mit dem Rehrücken als Hauptgang zählen unter anderem auch ein Beef Tartar vom Rinderfilet mit Kapern, Schalotten und geräucherter Eigelbcreme sowie ein Filet vom Wolfsbarsch mit mediterranem Gemüse und Piment d’Espelette.

2009 hatte sich Sebastian Höptner mit der Wein-Taverne in der Johannisstraße selbstständig gemacht. Anfang 2017 hatte er dann auch den direkt nebenan gelegenen Erbsenkrug übernommen und umgebaut und die Lokale vereint. Im Sommer 2017 wurde die Wein-Taverne dann umbenannt in „Höptners Abendmahl“.

Mit neuer Karte auf Corona-Beschränkungen reagiert

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bekommen auch die beiden Restaurants zu spüren. Im Erbsenkrug, so Sebastian Höptner, gibt es durch die Abstandsregelungen derzeit nur 18 statt der sonst 50 Plätze. Kreativ darauf reagiert hat der Koch, indem er dort nun die Speisen der Menüs aus dem „Abendmahl“ auch einzeln zur Auswahl anbietet. Die jetzt ausgezeichnete Küche können Gäste nun also auch dort genießen.

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