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300 Schilder zur Maskenpflicht in der Stadt – Ignorieren kann teuer werden

Ausreden gelten ab jetzt nicht mehr

Bielefeld (sas). Seit Mittwoch gibt es keine Ausrede mehr: 300 Schilder hat die Stadt dort, wo es voll und eng werden kann, an Masten anbringen lassen. Ihre klare Botschaft: Ab hier gilt eine Maskenpflicht. Wer sie ignoriert, kann zur Kasse gebeten werden. Michael Egert und Dirk Mansfeld vom Umweltbetrieb waren mit ihrem Kleinlaster zwischen Jahnplatz und Bahnhof unterwegs, um die roten Schilder zu montieren. „Ein zweites Team bestückt die Altstadt, und wieder andere Kollegen sind in Brackwede und Sennestadt im Einsatz“, sagte Egert. Auch auf Wochenmärkten gilt ab sofort: Masken sind nicht nur an den Verkaufsständen, sondern überall zu tragen.

Michael Egert (links) und Dirk Mansfeld haben gestern zwischen Jahnplatz und Bahnhof viele Schilder montiert. Die zeigten, sagten die Außendienst-Mitarbeiter des Ordnungsamtes, ebenso wie Info-Faltblätter bereits Wirkung. Foto: Thomas F. Starke

Bislang nur Ermahnungen

Seit einer Woche gilt die Maskenpflicht in Bielefeld, bislang haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes es gleichwohl bei Ermahnungen und Informationen belassen, wenn Passanten „oben ohne“ angetroffen wurden. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass zuweilen Besucher von auswärts in der Stadt sind, erklärt Stadtsprecherin Gisela Bockermann. In der vergangenen Woche kam der eine oder andere aus Städten, in denen die Coronazahlen noch besser aussahen und es keine Pflicht gab, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das sieht mittlerweile anders aus, die Landkarte ist rund um Bielefeld „rot“.

In zwei Fällen haben es die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in den vergangenen Tagen nicht bei Ermahnungen gelassen, sondern die Personalien erhoben, so dass Bußgeldverfahren eingeleitet werden können. „Das sind Fälle, in denen es wiederholt zu Verstößen kam und sich die Betroffenen hartnäckig verweigert haben“, sagt Philipp Wilkens vom Ordnungsamt.

50 bis 150 Euro

50 bis 150 Euro werden fällig, wenn Passanten ohne Maske unterwegs sind. Einen einheitlichen Bußgeldkatalog gibt es, anders als für den Straßenverkehr, nicht. Bei besonders beharrlichen, mutwilligen und böswilligen Verstößen dürfte es etwas teurer werden. „Man merkt ja, ob jemand nur vergesslich war oder es drauf anlegt“, sagt Wilkens. Wobei auch Vergesslichkeit nicht vor Strafe schützt: Hat man die Maske daheim oder im Auto liegen lassen, muss man eben umkehren und sie holen. „Oder sich wenigstens provisorisch mit einem Schal behelfen. Gefordert ist ja lediglich eine textile Mund-Nasen-Bedeckung.“ Ein Auge haben die Teams des Ordnungsamtes aber auch darauf, ob die Alltagsmasken korrekt getragen werden – und nicht etwa lässig unter der Nase, sagt Wilkens.

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