1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Bielefeld
  6. >
  7. Bankhaus Lampe: Rückkehr nach fünf Jahren

  8. >

Bank baut hinter historischen Fassaden am Alten Markt neu

Bankhaus Lampe: Rückkehr nach fünf Jahren

Bielefeld (WB). Vor mehr als fünf Jahren, am 1. August 2014, zog das Bankhaus Lampe vorübergehend vom Stammhaus am Alten Markt in ein »Übergangsquartier« an der Hermannstraße. Am Donnerstagabend wurde mit 200 Gästen die Wiederöffnung der Niederlassung hinter den historischen Fassaden gefeiert.

Burgit Hörttrich

Im denkmalgeschützten Oetker-Zimmer (von links): Ute Gerbaulet (persönlich haftende Gesellschafterin), Dr. Heino Schmidt (Generalbevollmächtigter der Dr. August Oetker KG und Beiratsvorsitzender der Bankhaus Lampe KG), Klemens Breuer (Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG), Niederlassungsleiterin Susanne Müller und Markus Bolder (persönlich haftender Gesellschafter). Foto: Thomas F. Starke

Niederlassungsleiterin Susanne Müller sagt, man habe ursprünglich mit einer Rückkehr nach zweieinhalb Jahren gerechnet. Dann aber habe es zunächst Diskussionen um die Giebelverbindung, inzwischen eine zusätzliche Etage, gegeben. Anfangs war ein Glasgang geplant, der den Denkmalschutz auf den Plan gerufen hatte.

Man habe sich darauf geeinigt, den Gang sozusagen »nach hinten« zu verschieben. Im Februar 2017 habe der Abriss begonnen, im September desselben Jahres entdeckten Archäologen Fundstücke, die belegen, dass das heutige Bielefeld schon rund 2000 Jahre vor der eigentlichen Stadtgründung besiedelt war. Nachdem die Funde geborgen beziehungsweise dokumentiert waren, folgten die Sondierungsarbeiten des Kampfmittelräumdienstes. Die eigentliche Bauzeit unter Leitung von AGN Architekten Ibbenbüren hätten letztendlich tatsächlich »nur« zweieinhalb Jahre gedauert.

Die Niederlassung hat 22 Mitarbeiter

Die alte, neue Niederlassung, so Susanne Müller, zeichne sich durch eine Verbindung von Tradition und Moderne aus. So sähen das Preußenzimmer und das Oetkerzimmer mit dem Schreibtisch von Unternehmer Rudolf August Oetker genauso aus wie vor der Baumaßnahme. Die komplette Raumspange hin zum Alten Markt stehe inzwischen ebenso unter Denkmalschutz wie die Giebelfassaden, die gereinigt und deren Verzierungen nachvergoldet worden seien.

Die Niederlassung hat 22 Mitarbeiter. Das Bankhaus Lampe sei, versichert Susanne Müller, »für die Zukunft stabil aufgestellt«. Man sei sehr erfolgreich im Bereich der Vermögensverwaltung, sehe einen Schwerpunkt in der Unternehmens-Finanzierung und habe das Segment der unternehmerischen Beteiligungen ausgebaut. Die Bankhaus Lampe KG (zehn Niederlassungen) verfüge über ein Gesamtvermögen von 19,1 Milliarde Euro.

Tiefgarage mit 21 Plätzen

Die Bank selber nutze am Alten Markt zwei Etagen. Man stehe in Verhandlungen mit verschiedenen Mietinteressenten für die übrigen Räumlichkeiten (ausschließlich gewerbliche Nutzungen), unter anderem auch für ein Ladenlokal im Neubau an der Piggenstraße, das im Frühjahr 2020 bezogen werden soll.

Es gibt eine Tiefgarage mit 21 Plätzen, einen Kundparkplatz mit sieben Stellplätzen im Hof. Niederlassungsleiterin Susanne Müller freut sich darüber, dass der Charakter der Räume erhalten geblieben sei.

In ihrer Begrüßung der Gäste – eingeladen waren unter anderem auch Bürgermeisterin Karin Schrader, Bürgermeister Andreas Rüther und Beigeordneter Gregor Moss – bedankte sie sich ausdrücklich bei den Nachbarn, die die jahrelangen Bauarbeiten »tapfer ertragen« hätten. Und bei Maja Oetker, die die Ausstattung der Räume »mit großer Sachkenntnis unterstützt« habe. Das Bankhaus nimmt die Alltagsarbeit Ende des Monats auf.

Startseite
ANZEIGE