Infektionszahlen in Bielefeld purzeln
Deutlich weniger Keuchhustenfälle
Bielefeld
Die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie haben einen positiven Nebeneffekt: In Bielefeld sind im Jahr 2020 viele Infektionskrankheiten deutlich zurückgegangen.
Dazu gehören auch die nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Keuchhustenfälle. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr nur acht Infektionsfälle gemeldet, im Vorjahr waren es 35. Das teilte die AOK Nordwest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit.
„Wir gehen davon aus, dass die AHA-Regeln und die Kita- sowie Schulschließungen zu diesem starken Rückgang geführt haben, denn die Ansteckung erfolgt bei Keuchhusten über kleinste Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen versprüht werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.
Gerade im ersten Lebensjahr stellt der Keuchhusten eine ernste gesundheitliche Bedrohung für Kinder dar. „Auch wenn die Zahlen wegen der derzeitigen verstärkten Handhygiene, dem Tragen von Masken und den Kontaktbeschränkungen rückläufig sind, raten wir, unbedingt die empfohlenen Impfungen insbesondere bei Säuglingen und Kindern vorzunehmen“, so Wehmhöner.
Die Impfung gegen Keuchhusten gehört zu den Kombinationsimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI ab dem dritten Lebensmonat empfohlen und von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten auch bezahlt werden.
Außerdem empfiehlt die STIKO insbesondere auch Schwangeren, sich gegen Keuchhusten impfen zu lassen. Bei einer Impfung in der Schwangerschaft übertragen sich die von der Mutter gebildeten Antikörper auf den Fötus, sorgen für Schutz.
Startseite