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Mit Dr. Sandra Müller-Steinhauer erneut eine Chefin für die größte Polizeibehörde in OWL

Neue Polizeipräsidentin für Bielefeld

Bielefeld

Dr. Sandra Müller-Steinhauer (50) wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt neue Polizeipräsidentin in Bielefeld. Das hat das Landeskabinett auf Vorschlag von Innenminister Herbert Reul an diesem Dienstag beschlossen.

Dr. Sandra Müller-Steinhauer (50) wird Bielefelds neue Polizeipräsidentin. Foto: Innenministerium NRW

Dr. Sandra Müller-Steinhauer tritt die Nachfolge von Dr. Katharina Giere (65) an, die zum 1. April nach zehn Jahren an der Spitze des Bielefelder Polizeipräsidiums in Pension gegangen war. Kommissarisch übernommen hatte danach der bisherige Stellvertreter, Bielefelds Kripochef Wolfgang Niewald. Müller-Steinhauer ist die zweite Polizeipräsidentin in Bielefeld.

Das Bielefelder Polizeipräsidium (knapp 1200 Polizeibeamte und mehr als 200 Verwaltungsbeamte und -angestellte) mit den Spezialeinheiten (SEK, MEK, Verhandlungsgruppe) und der in der Großstadt stationierten Einsatzhundertschaft ist die größte Polizeibehörde in OWL. Zudem ist Bielefelds Polizei, im internen Sprachgebrauch als Megabehörde bezeichnet, eine sogenannte Kriminalhauptstelle und damit unter anderem für Verbrechen gegen das Leben sowie für Entführungen/Erpressungen und andere schwere Verbrechen im Regierungsbezirk Detmold zuständig.

Bielefelds Kripochef Wolfgang Niewald (links) ist bislang kommissarischer Polizeipräsident. Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere (rechts) ging zum 1. April in Pension. Foto: Thomas F. Starke

„Das Polizeipräsidium Bielefeld gewinnt mit Dr. Sandra Müller-Steinhauer eine sehr erfahrene Juristin. Als langjährige Staatsanwältin und Referatsleiterin im Justizministerium bringt sie umfassende Expertise etwa bei der Bekämpfung Organisierter Kriminalität mit“, sagte NRW-Innenminister Reul in einer am Abend verbreiteten Mitteilung.

Die 50-jährige Volljuristin Sandra Müller-Steinhauer ist in Warstein geboren und lebt bis heute im Kreis Soest. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, die mich beruflich zurück nach Westfalen führt. Mit einem offenen Ohr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich schnell bei der Bielefelder Polizei heimisch werden. Eine nachhaltige Kriminalitätsbekämpfung wird – wie in meinen bisherigen Funktionen – auch in Zukunft für mich im Mittelpunkt stehen. Hierzu gehören gezielte Präventionsmaßnahmen und eine effektive Aufklärung von Straftaten. Gerade die Taten, die sich im Verborgenen ereignen  – vom sexuellen Missbrauch von Kindern bis hin zur Geldwäsche – verlangen die besondere Aufmerksamkeit aller Strafverfolgungsbehörden“, so Müller-Steinhauer.

Dr. Sandra Müller-Steinhauer studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und legte 1997 die erste juristische Staatsprüfung ab. Nach ihrer Promotion 2001 folgte 2003 das zweite juristische Staatsexamen.

Das Polizeipräsidium Bielefeld, größte Polizeibehörde der Region. Foto: Thomas F. Starke

Ihr beruflicher Werdegang führte sie zunächst ins Ruhrgebiet, wo sie als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Dortmund tätig war. 2005 wechselte Müller-Steinhauer zur Staatsanwaltschaft Arnsberg und 2012 schließlich zur Generalstaatsanwaltschaft Hamm. Dort war sie von 2013 bis 2018 als Oberstaatsanwältin tätig.

2018 folgte eine Abordnung als Referentin unter anderem in das Referat „Wirtschaftsrecht, Korruption, Organisierte Kriminalität, Cybercrime, Betäubungsmittel- und Umweltstrafrecht“ beim Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen; im Folgejahr übernahm sie dessen Leitung. Von November 2021 bis August 2022 war sie im Ministerium der Justiz Leiterin des Ministerbüros, aktuell leitet sie dort die Projektgruppe „Notfallmanagement Justiz“.

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