Ausstellung „Melting Pot“ im Betheler Künstlerhaus Lydda
Ein Schmelztiegel der Kunst
Bethel
Ein Schmelztiegel brodelt am Maraweg: Das Betheler Künstlerhaus Lydda lädt ein zur dritten Auflage des großen künstlerischen Rundumschlags „Melting Pot“. Von diesem Dienstag an wird in der Galerie eine Auswahl höchst unterschiedlicher Arbeiten gezeigt. Beteiligt sind 36 Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen.
Neben Bethel-Mitarbeitern und Lydda-Künstlerinnen und Künstlern hat Jürgen Heinrich, Leiter des Künstlerhauses, Gäste aus Hannover, Berlin, Braunschweig und sogar aus dem fernen Osaka in Japan eingeladen, die Ausstellungsräume am Maraweg 5 ideenreich zu bespielen. Neben Bethels Künstlerhaus beteiligen sich weitere Kreativwerkstätten, etwa aus dem Wittekindshof oder aus einer Einrichtung in Rotenburg. Werke von Dozenten und Studenten der Fachhochschulen in Bielefeld und Ottersberg komplettieren die mit über 100 Exponaten sehr umfangreiche Kunstschau.
Auch die Auswahl künstlerischer Mittel ist vielfältig: Film trifft Fotografie, Skulpturen aus Holz, Metall, Stein und Keramik stehen neben Lichtobjekten, und farbstarke Gemälde schlagen einen Spannungsbogen zu filigranen Zeichnungen und Grafiken. „Wir wollen künstlerische und partnerschaftliche Bezugspunkte sichtbar machen“, sagt Jürgen Heinrich.
In dialogischer Form reagieren die Werke aus Lydda mit den Arbeiten externer Künstlerinnen und Künstler. Harte und weiche Kontraste entstehen und der ehemals homogene Bezugsrahmen wird inklusiv.
So erstrahlen die einzelnen Arbeiten in einem neuen Licht und können also assoziativ neu gesehen und gedeutet werden. „Diese Form der Ausstellung gleicht einer Erzählung“, beschreibt Jürgen Heinrich seinen kuratorischen Ansatz. „Es ist der Versuch, ein Gesamtkunstwerk aus heterogenen Bildelementen und Wahrnehmungsebenen zu schaffen.“ Ein weiterer Gedanke hinter „Melting Pot 3“ ist der einer „Ausstellung im Wandel“. „Wir werden die Laufzeit bis Ende April nutzen, um immer wieder neue Kunstwerke auftreten zu lassen.“ So lohne sich – spätestens ab Februar – ein zweiter Besuch.
Die Ausstellung beginnt am 1. Dezember. Es gibt weder eine Vernissage noch feste Öffnungszeiten oder -tage. Wer die Ausstellung sehen möchte, kann jedoch telefonisch (0521/1443544) oder per Mail ([email protected]) Besuchstermine für maximal zwei Personen vereinbaren. Während des Besuchs müssen alle aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln gewahrt werden.
Startseite