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SEK nimmt Mann aus Bielefeld fest

Darknet-Dealer: Polizei findet Drogen und Maschinenpistole in Mikrowelle

Bielefeld

Cybercrime-Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück ist unter Mithilfe der Polizei Bielefeld ein mutmaßlicher Darknet-Dealer ins Netz gegangen. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch vier Objekte in Dornberg durchsucht.

Bei dem in Bielefeld gemeldeten mutmaßlichen Darknet-Dealer wurden Medikamente im Wert von mehr als 100.000 Euro gefunden. Foto: Polizei Osnabrück

Der 23-jährige Beschuldige, der in Bielefeld gemeldet ist, soll über das Darknet und über Messenger-Dienste bundesweit Drogen und Arzneimittel verkauft haben. Er wurde durch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Mecklenburg-Vorpommern in Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.

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Bei den Durchsuchungen am Mittwoch fanden die Ermittler in seiner Wohnung in Mecklenburg-Vorpommern eine echte Maschinenpistole samt geladenem Magazin, versteckt in einer Mikrowelle, sowie im Fahrzeug 95 Schuss Munition. Noch dazu konnten dort mehr als 2.500 verschreibungspflichtige beziehungsweise dem Betäubungsmittelgesetz unterliegende Schmerztabletten sichergestellt werden. Auch zahlreiche Ampullen, Versand- und Verpackungsmaterial sowie Datenträger wurden gesichert.

Da der Verdächtige in Bielefeld gemeldet ist und seine Lebensgefährtin aus Bielefeld kommt, wurden in Dornberg vier Objekte, darunter Schließfächer, durchsucht. Dabei setzte die Bielefelder Polizei auch einen Polizeihund ein, es wurden ein Messer sowie diverse Pharmazeutika beschlagnahmt.

In der Wohnung des Bielefelders in Mecklenburg-Vorpommern wurde auch eine Maschinenpistole gefunden. Sie war in einer Mikrowelle versteckt. Foto: Polizei Osnabrück

Insgesamt beläuft sich der Wert der Medikamente, welche überwiegend stark wirkendes semisynthetisches Opioid oder Morphin enthalten, nach ersten Schätzungen auf mehr als 100.000 Euro. „Wir gehen davon aus, dass der Beschuldigte seit geraumer Zeit bundesweit Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente an Jugendliche verkauft hat. Damit ist jetzt durch unsere erfolgreichen Ermittlungen Schluss“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.

Ermittlungen seit November

Seit November 2022 ermittelten die Cybercrime-Spezialisten gegen den Beschuldigten, der überwiegend allein agierte. Ins Rollen kamen die Ermittlungen zu der Zeit durch eine Übergabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten in Osnabrück an einen 16-jährigen. Dabei kam der Kontakt über einen Messenger-Dienste zustande. Zum Teil wickelte der Beschuldigte seine illegalen Geschäfte auch über das Darknet ab.

Die Auswertung der Beweisgegenstände sowie eine Zuordnung weiterer Taten und möglicher Tatbeteiligter sind Bestandteil der weiteren Ermittlungen.

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