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Der Kesselbrink ist jetzt auch Spielplatz: TÜV nimmt Loop und Calisthenics-Anlage ab

Freigabe mit Verspätung

Bielefeld (WB/bp). Die umfangreichen und langwierigen Arbeiten an der Calisthenics-Anlage auf dem Kesselbrink sind abgeschlossen. Nach der erneuten Abnahme durch den TÜV am vergangenen Freitag haben »Loop« und Freiluft-Muckibude, beide in leuchtendem Gelb, ihre Freigabe erhalten.

Der Kesselbrink-Spielplatz ist jetzt nutzbar. Foto: Thomas F. Starke

Stolze zwei Jahre nach Beginn der Arbeiten. An diesem Dienstag werden die Bauzäune abgebaut, die Großspielgeräte, die Calisthenics-Anlage und die weiteren Spiel- und Sportangebote sind dann für die Nutzer geöffnet.

Jürgen Bültmann, kaufmännischer Leiter des städtischen Immobilienservicebetriebes (ISB) sagt, die Zeitverzögerungen hätten ihre Ursache in der Insolvenz einer der beteiligten Firmen. Man habe erneut ausschreiben müssen, um Ersatz zu finden.

Zudem hatte der TÜV bei einem ersten Termin im April kritisiert, dass der Fallschutzboden mangelhaft sei, auch das »Loop« mit Kletternetz, Schaukeln, Rutschen und Pendelsitzen entsprach nicht den Vorgaben – der Technische Überwachungsverein verweigerte daraufhin sein Siegel. Jürgen Bültmann betont aber, dass die Nachbesserungen nicht noch zusätzlich »ins Geld« gehen würden.

Kein Schnäppchen

Ein Schnäppchen ist der neuen Spielplatz für Kinder und Sportler, die das Street-Workout für Liegestütz, Klimmzug, Kniebeuge, Handstand oder »menschliche Flagge« nutzen wollen, ohnehin nicht. Als 2025 durch die Bezirksvertretung Mitte beschlossen wurde, den nicht genutzten Spielplatz am Alten Friedhof aufzugeben, um einen attraktiven Ersatz auf dem benachbarten Kesselbrink zu schaffen, wurden Kosten in Höhe von 895.000 Euro genannt, 195.000 Euro davon als Eigenanteil der Stadt, der größte Teil kommt aus Fördermitteln des Landes.

In den ursprünglichen Kesselbrink-Planungen war ein Spielplatz überhaupt nicht enthalten. Das Aktivitäten-Areal ersetzt einen Rasen, der kurz nach der Platz-Eröffnung vor mehr als sechs Jahren bereits verkümmert war und ausgetauscht werden musste. Auch der Rasen der zweiten Generation wuchs nicht an. Die Folge war ein Rechtsstreit zwischen Stadt und ausführender Firma.

Weil für das Rasen-Problem keine dauerhafte Lösung gefunden wurde, schlug der städtische Umweltbetrieb die Anlage einer Spiel- und Sportfläche vor. Ursprünglich sollte diese schon im Frühjahr 2018 fertig sein, dann hoffte die Stadt darauf, die Geräte noch vor den Sommerferien freigeben zu können.

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