Marius Prünte möchte der schnellste Radfahrer der Welt werden – Training am 21. Juli auf der Bielefelder Radrennbahn
„Ich will mehr als 300 km/h schaffen“
Bielefeld (WB/abe/wie). „Ich wollte schon als Kind immer der Schnellste sein“, sagt Marius Prünte. Diesen Traum will der Radsportler aus Hamm nun Realität werden lassen. Der 30-Jährige möchte den Geschwindigkeits-Weltrekord auf dem Fahrrad knacken und trainiert dafür in Bielefeld. Am kommenden Dienstag, 21. Juli, ist auf der Radrennbahn das erste Training der ehrgeizigen Mission „Schnellster Radfahrer der Welt“ angesetzt.
Dabei wird Prünte an der Rolle eines Schrittmacher-Motorrads seine Runden drehen. „Ziel ist es, eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 100 km/h zu erreichen“, erklärt der radsportverrückte Speed-Sportler. Für das kommende Jahr – als Termin ist der 15. August 2021 ins Auge gefasst – plant Marius Prünte dann in Utah (USA) den Angriff auf den Weltrekord. Dieser liegt aktuell bei 296 km/h, gefahren im September 2018 von einer Amerikanerin im Windschatten eines Dragsters (Hochgeschwindigkeitsfahrzeug). „Ich will mehr als 300 km/h schaffen und damit ins Guinness-Buch der Rekorde“, lautet das ehrgeizige Ziel von Marius Prünte, der wöchentlich 400 bis 600 Kilometer auf dem Rad zurücklegt.
Im Gespann mit Christian Dippel
Als Vorbereitung auf den Weltrekordversuch, der vor etwa eineinhalb Jahren konkrete Formen annahm, finden in den nächsten Monaten verschiedene Trainingsläufe auf unterschiedlichen Strecken in Deutschland statt. „Startschuss“ ist das Training auf der Bielefelder Radrennbahn, die Prünte von diversen Veranstaltungen wie zum Beispiel der Steher-DM kennt. Dort ist er auch im Gespann mit dem bekannten Bielefelder Schrittmacher Christian Dippel, Vorsitzender des RC Zugvogel Bielefeld und des Fördervereins Radrennbahn, gefahren.
Marius Prünte ist ehemaliger Landesmeister NRW, fuhr 2008 für die Nationalmannschaft und hat bei den Olympischen Spielen der Feuerwehren in Südkorea 2018 zwei Goldmedaillen im Zeitfahren und in der Disziplin Mountainbike gewonnen. „Ich war immer unter professionellen Bedingungen unterwegs“, betont der Mann, der außerhalb des Radsports bei der Feuerwehr in Erkrath als Brandmeister tätig ist.
Mit reiner Muskelkraft zur Rekordmarke
Und wie kann so ein Weltrekordversuch funktionieren? Dazu wird der Radfahrer zunächst über ein Seil mit einem Dragster verbunden, um auf etwa 100 bis 150 km/h zu beschleunigen. Danach soll mit reiner Muskelkraft im Windschatten des High-Speed-Gefährts bis zur Rekordmarke beschleunigt werden. „Das Rad wird natürlich eine Sonderanfertigung sein“, erklärt Marius Prünte, der bei seinem Weltrekord-Projekt von einem extra dafür engagierten Trainer sowie privaten Sponsoren unterstützt wird.
Wer sich persönlich ein Bild von dem Extremsportler machen möchte, kann am kommenden Dienstag in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr zur Bielefelder Radrennbahn kommen. „Zuschauer sind erwünscht“, betont der Mann, für den die Trainingsrunden in Bielefeld der Auftakt zu einem waghalsigen Unternehmen sein werden.
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