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Keine Anhaltspunkte für eine Straftat – Bielefelder Impfzentrum bedauert „Scherereien für die Betroffenen“

Impfpässe falsch ausgezeichnet

Bielefeld (WB)

Im städtischen Impfzentrum am Bielefelder Hauptbahnhof ist es am Sonntag, 25. April, zu einer fehlerhaften Auszeichnung einiger Impfpässe gekommen. „Betroffen sind davon 251 Menschen, die an jenem Tag etwa in der Zeit von 8.50 bis 11 Uhr geimpft worden sind“, teilt Daniel Steinmeier als Sprecher der Bielefelder Stadtverwaltung mit.

251 Impfpässe sind im Bielefelder Impfzentrum falsch ausgezeichnet worden. Foto: dpa

Deren Impfpass enthält nun irrtümlich „EX 2021“, korrekt wäre jedoch „EX 3510“. Die Betroffenen sollen jetzt von Mitarbeitenden des Impfzentrums kontaktiert werden, um zu besprechen, wann die Impfpässe korrigiert werden können. „Bei Erstgeimpften kann der Eintrag zum Beispiel einfach beim zweiten Impftermin geändert werden“, erklärt Steinmeier.

Da zunächst eine strafrechtliche Relevanz nicht ausgeschlossen werden konnte, nahm die Polizei Bielefeld Ermittlungen auf. Die Ermittlungen hätten jedoch keine Anhaltspunkte für eine Straftat ergeben.

In der Apotheke des Impfzentrums werden die vom Land angelieferten Impfstoffe aufbereitet. Das bedeutet, dass der Impfstoff mit Kochsalzlösung verdünnt wird und so aus jeder Ampulle bis zu sieben Spritzen gezogen werden. Jede dieser Ampullen enthält eine Chargennummer. Diese wird händisch in ein System eingegeben und daraus werden dann die Etiketten ausgedruckt, die nach erfolgter Impfung im Impfpass kleben.

„Bei dieser manuellen Eingabe haben Mitarbeitende bei insgesamt 36 Ampullen irrtümlich eine falsche Chargennummer eingepflegt“, so Steinmeier. Eine geimpfte Frau hatte sich nach der Impfung ans Impfzentrum gewandt, weil ihr aufgefallen war, dass die Chargennummer nicht stimmte.

„Wir bedauern die Scherereien, die den Betroffenen dadurch entstanden sind, sehr. Aber es ist wichtig, dass die Einträge im Impfpass korrekt sind – auch im Hinblick auf den digitalen Impfpass, der bald eingeführt werden soll. Intern beleuchten wir unseren Kontrollmechanismus, um zu verhindern, dass so etwas erneut passiert“, sagen Prof. Dr. Theodor Windhorst, medizinischer Leiter des Impfzentrums, Barbara Limberg, leitende Apothekerin, Ingo Schlotterbeck, organisatorischer Leiter, und Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger.

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