NRW-Wirtschaftsministerium fördert Pilotprojekt
Innovationsstadt Bielefeld
Bielefeld (WB). Bielefeld wird erste »Open Innovation City« Deutschlands. Open Innovation steht für das Vernetzen der Akteure einer Stadt, für die Verbindung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Dafür lässt das NRW-Wirtschaftsministerium 5,4 Millionen Euro Fördergelder springen.
Partner des Pilotprojektes sind die Fachhochschule des Mittelstands (FHM), die die wissenschaftliche Leitung inne hat, die Founders Foundation, der Pioneers Club und OWL Maschinenbau. Sie setzen auf Unterstützung unter anderen durch die Stadt Bielefeld.
Es geht um die Zukunftsfähigkeit deutscher Städte
Im Mittelpunkt soll stehen, wie für die Zukunft relevante Themen gemeinsam und offen diskutiert werden. Damit wird der in der Wirtschaft geprägte Begriff der offenen Innovation erstmals auf eine ganze Stadt übertragen. Die Initiatoren versprechen sich davon nicht weniger als die Gewährleistung der Zukunftsfähigkeit deutscher Städte durch Teamwork von Wirtschaft, Hochschulen, Startups, Politik und Gesellschaft.
In erster Linie, sagt Prof. Dr. Volker Wittberg von der FHM, geht es um »Innovationsprozesse der Wirtschaft« und nennt beispielhaft Industrie 4.0, Digitalisierung oder Internationalisierung: »Wir teilen das Beste, was wir haben.« Die Prozesse könnten am Ende jedoch durchaus Auswirkungen auf die gesamte Stadtgesellschaft haben.
Denn zu den geplanten Maßnahmen gehören neben unter anderem einer Innovations-Plattform, die die aktuell entwickelten Innovationen der Stadt nach außen sichtbar macht, auch Partnerschaften zu Städten und Regionen weltweit. »Könnten wir von einer Kooperation mit Koreanern in Sachen 5G-Versorgung profitieren, verändern sich möglicherweise Lebensgewohnheiten, wenn selbst im Kühlschrank das Internet angekommen ist.«
Kraftvoller Mittelstand
Bestehende lokale Initiativen und Formate sollen angebunden, vernetzt und gestärkt werden. »Im Herzen der Stadt« soll das Innovation Office seinen Sitz haben. In dem Innovationsbüro sollen sämtliche Aktivitäten gesteuert werden.
Und warum Bielefeld? »Bielefeld bietet sich als Pilot-Stadt an: Ein kraftvoller Mittelstand, eine starke Hochschullandschaft, zukunftsorientierte und innovative Institute und viele gesellschaftliche Initiativen, dazu ein wachsendes Startup-Ökosystem«, sagt FHM-Rektorin Prof. Dr. Anne Dreier, die von Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart den Förderbescheid entgegengenommen hat. »Wir wollen Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren zu einer der innovativsten Wirtschaftsregionen Europas aufbauen«, sagt der Minister, und Volker Wittberg bricht es für Bielefeld herunter: »Wir wollen innovationsstärkste Stadt in NRW werden.«
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