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Mobiel stellt Planungen zur Stadtbahn und Nahverkehrskonzept vor – 550 Bürgerideen

Linie 1: Vier Varianten auf Prüfstand

Bielefeld

Was nutzt mir die nach Sennestadt verlängerte Linie 1, wenn ich in Windflöte, Heideblümchen oder Eckardtsheim wohne? Mobiel hat jetzt mehrere Planungsvarianten für Nahverkehrskonzepte im Zusammenhang mit der seit Jahren diskutierten Verlängerung der Linie 1 vorgelegt, die diese Fragen beantworten, da sie auch das Busnetz darstellen.

Kerstin Sewöster

Neben den vier Planungsvarianten zum Linie-1-Verlauf in Sennestadt liegt nun auch das Nahverkehrskonzept in Senne vor. Foto: Mobiel

Die Bürger wurden an den Planungen beteiligt – coronabedingt digital. „Wir haben die Bürger zu Planern gemacht“, zeigte sich Mobiel-Geschäftsführer Martin Uekmann mehr als zufrieden mit der Resonanz. Mehr als 500 Bürgeranregungen gingen bei Mobiel ein und wurden anschließend von Mobiel, dem Amt für Verkehr und dem Gutachterbüro Rambøll in den Planungsvarianten berücksichtigt. Mitte nächsten Jahres soll eine Vorzugsvariante vorgestellt werden.

Vier Varianten gibt es für den Verlauf der künftigen Linie 1 in Sennestadt. Neben Konzepten mit den möglichen Endhaltepunkten Kreuzkirche, Stadion und Württemberger Allee liegt noch eine Splitvariante vor, bei der die Linienführung geteilt und sowohl Richtung Württemberger Allee als auch auf der Travestraße Richtung Rheinallee führt.

Alle Planungsvarianten sehen sechs Buslinien in Sennestadt vor. Laut Léa Gauthier, die bei Mobiel für das Projekt Mobilitätslinie verantwortlich ist, bedeutet dies, dass künftig auch das Gebiet an der Industriestraße eingebunden werde. In der Planung, die die Kreuzkirche als Linie-1-Endhaltepunkt vorsieht, gibt es dann sogar eine siebte Buslinie, um den Norden des Bezirks besser anzubinden. „Die Anbindung zwischen Nord- und Südstadt sowie des Industriegebietes und Krackser Bahnhof wird im Vergleich zur heutigen Situation verbessert“, versichert Gerald Hamöller, Bereichsleiter Verkehrsplanung bei Rambøll. Egal welche Stadtbahn-Endhaltestelle es nach der Detailbewertung wird – für die Anwohner der Ortsteile und Nachbarorte Heideblümchen, Dalbke, Eckardtsheim, Schloß Holte-Stukenbrock, Lipperreihe und Oerlinghausen soll der Busanschluss und die Verknüpfung mit der Stadtbahn an der Kreuzkirche erfolgen. Für die meisten Busse ist ein 20-Minuten-Takt vorgesehen. Linie mit Verbindung zur Senne-Bahn fahren im 30-Minuten-Takt.

Auch für Senne haben die Planer ein Nahverkehrskonzept vorgelegt. Die aktuelle Buslinie 135 werde durch die Stadtbahn ersetzt, wie Léa Gauthier ausführte. Die Wohngebiete Windelsbleiche und Windflöte sollen laut jetziger Planung an die zukünftigen Stadtbahn-Haltestellen Buschkampstraße und Waterboerstraße angebunden werden. Des Weiteren ist eine Buslinie von Senne über den Bahnhof Windelsbleiche und Rütli nach Sieker geplant. Gauthier: „Das war ein ausdrücklicher Wunsch der Bürger. Und: Alles, was jetzt angebunden ist, wird auch künftig angebunden sein.“

Wie die Brackweder Straße im Zuge des Linie-1-Ausbaus gestaltet wird, wurde in der Vergangenheit heftig diskutiert. Es handele sich jedoch um eine andere Planungsebene und sei deshalb nicht Thema des Nahverkehrs-Konzepts gewesen, hieß es dazu. Die Planungsvarianten und das Nahverkehrskonzept finden sich auch im Internet: www.mobiel.de/mobilitätslinie

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