Mobiel setzt zusätzliche Fahrzeuge im Schülerverkehr ein – Weitere acht Schulen sollen Anfangszeiten ändern
„Mehr als hundert Prozent“
Bielefeld (WB).
Wenn am kommenden Montag wieder der Präsenzunterricht in Bielefelds Schulen beginnt, wollen die Verkehrsbetriebe Mobiel im Schülerverkehr alles auf die Straße bringen, was zur Verfügung steht. An sechs Schulen wird der Unterricht dann versetzt beginnen, damit es in Bussen und Bahnen nicht so eng zugeht.
Geplant ist außerdem, dass noch an acht weiteren Schulen die Anfangszeiten entzerrt werden sollen. Das ist am kommenden Dienstag Thema im Schulausschuss des Rates.
„Mindestens bis zu den Osterferien werden wir das volle Programm aufbieten. Unabhängig davon, wie viele Mädchen und Jungen tatsächlich zur Schule fahren müssen“, sagt Mobiel-Geschäftsführer Martin Uekmann. Zunächst wird der Schulunterricht nur für Grundschüler und Schüler der Abschlussklassen wieder beginnen – und dies für die Jüngeren im Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht. Ganz so viel Gedränge wie sonst an den Haltestellen wird es also nicht geben. „Wir wollen trotzdem auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, so Uekmann.
Der bisherige Fahrplan wird ab Montag um die in den Fahrplänen mit einem „S“ gekennzeichneten Einsatzfahrten zu und von den Schulen ergänzt. Weil aus dem 1000-Busse-Programm des Landes zehn weitere Fahrzeuge dazukommen, könne Mobiel sogar „mehr als 100 Prozent Leistung“ auf die Straße bringen, heißt es aus dem Unternehmen. Das seien vier Extra-Fahrzeuge mehr als noch 2020, weil Mobiel zwischenzeitlich darauf verzichtet habe, eigentlich nicht mehr benötigte Busse zu verkaufen.
Bei dem Zusatz-Angebot handelt es sich um Fahrten, die den Einsatzverkehr an Schultagen, aber auch herkömmliche Linien mit Schulanbindung unterstützen. Vereinzelt sind die zusätzlichen Busse nicht auf der gesamten Linie unterwegs, berücksichtigen aber in jedem Fall den Schülerverkehr.
Auf diesen Buslinien wird es neue Zusatzangebote geben: 21 (Heepen – Kunsthalle), 22 (Heepen –Quelle), 33 (Milse – Sieker), 101 (Herford – Schildesche), 121 (Quelle – Brackweder Kirche), 133 (Baumheide –Schildesche), 135 (Senne –Sennestadt) und 155 (Jöllenbeck – Schildesche).
Georgia Schönemann, Leiterin des Amtes für Schule
Veränderte Schulanfangszeiten gibt es ab der kommenden Woche an der Gesamtschule Schildesche, der Luisenschule, am Ceciliengymnasium, am Helmholtzgymnasium, an der Friedrich-Wilhelm-Murnau Gesamtschule Stieghorst und Gesamtschule Rosenhöhe. An zwei der drei Carl-Severing-Schulen waren die Anfangszeiten bereits Ende November angepasst worden.
Durch den veränderten Unterrichtsbeginn könnten die Maximalbesetzungen von Bussen und Bahnen zu Spitzenzeiten um etwa 15 bis 20 Prozent reduziert werden, so Mobiel. Gleichzeitig weist das Verkehrsunternehmen darauf hin, dass inzwischen mehrfach wissenschaftlich belegt sei, dass das Ansteckungsrisiko mit Covid-19 im ÖPNV eher gering und der beste Schutz das konsequente Tragen einer FFP2-Maske sei.
Auch nichtstädtische Schulen wie das Gymnasium Bethel und die Georg-Müller-Schule haben inzwischen die Bereitschaft geäußert, künftig einen Beitrag zur Entspannung der Situation in Bussen und Bahnen im Schülerverkehr leisten zu wollen. Das städtische Amt für Schule berichtet, dass Mobiel darüber hinaus an acht weiteren Schulen (sieben städtische und eine nichtstädtische) eine Veränderung der Schulanfangszeiten für sinnvoll halte. Erste Gespräche dazu hätten begonnen. „Ziel ist es, über das Schuljahr 2020/21 hinaus zu tragfähigen Lösungen für eine weitere Schulzeitentzerrung zu kommen“, so Georgia Schönemann, Leiterin des Amtes für Schule.
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