Nach Kritik und Beeinträchtigungen: Bielefelder Müllabfuhr fährt Sonderschichten
Mehr Fahrzeuge im Einsatz
Bielefeld (WB)
An den kommenden beiden Samstagen wird der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld Sondereinsätze fahren, um an bekannt gewordenen Brennpunkten den Müll abzufahren. Damit reagiert der UWB auch auf die teils heftige Kritik aus der Bevölkerung.
Die Sonderschichten würden zumeist in große Wohnanlagen gefahren, an denen sich mehr und mehr Müll neben den Mülltonnen sammelt, da die Bewohnerinnen und Bewohner keine Möglichkeit hätten, ihren Müll an anderen Stellen zwischenzulagern.
Zudem sind in dieser Woche neun zusätzliche (33 statt 24) Müllfahrzeuge mit einer verstärkten Besatzung im Einsatz, um die Mülltouren abzufahren und wieder in den normalen Rhythmus zu kommen, teilt die Stadt mit. Möglich sei dies durch die in dieser Woche noch ausgefallenen Bio- und Sperrmüllfahrten.
Der Umweltbetrieb geht davon aus, dass die Abfallentsorgung ab der nächsten Woche wieder in geordneten Bahnen abläuft. Momentan sei die Müllabfuhr mit allen verfügbaren Kräften und Fahrzeugen im Einsatz. Der Umweltbetrieb bittet alle Bürgerinnen und Bürger, bei denen die Müllabfuhr trotzdem nicht geklappt hat, um Verständnis.
Die Bürger können nun wie folgt vorgehen: Restmüll und Wertstoffe können bei der nächsten Leerung in Säcken, die nicht größer sind als die Mülltonne, daneben gestellt werden. Altpapier sollte gelagert werden. Falls das nicht möglich ist, können kleinere Mengen in festen Kartons neben die Papiertonne gestellt werden.
Die Biotonnen werden bis einschließlich Sonntag, 21. Februar, nicht geleert. Wenn vorhanden, kann eine Saisonbiotonne bei der nächsten regulären Leerung dazugestellt werden. Alternativ könnten ausnahmsweise Bioabfälle auch über die Restmülltonnen entsorgt werden.
Sperrmülltermine finden bis einschließlich Sonntag, 21. Februar, ebenfalls nicht statt. Für diejenigen, die bereits einen Termin hatten, wurde ein Ersatztermin vereinbart und für Notfälle Sonderregelungen gefunden, teilt der UWB mit.
Wenn es nicht möglich sei, den Abfall bis zur nächsten Müllabfuhr zwischenzulagern, kann er in üblichen Mengen auch kostenfrei zu einem der drei Bielefelder Wertstoffhöfe gebracht werden.
Wegen des Wintereinbruchs musste die Müllabfuhr in der vergangenen Woche (8. bis 12. Februar) eingestellt werden. Das Personal wurde laut UWB zusätzlich im Winterdienst eingesetzt. Ab dieser Woche werden die Restmüll-, Papier- und Wertstoff-Touren nach dem gültigen Abfallkalender gefahren – soweit das möglich ist. Nachleerungen wird es nicht geben.
Die Bio- und Sperrmülltouren gehen ab Montag, 22. Februar, wieder los. Dafür müssen die Straßen mindestens drei Meier frei sein und die Tonnen erreichbar. „Ob diese Voraussetzungen erfüllt sind, entscheidet der Fahrer des Müllfahrzeuges. Dieser trägt die Verantwortung. Hat die Abfuhr einen Tag zuvor geklappt, heißt das nicht zwingend, dass am nächsten Tag nicht ein auf der Fahrbahn oder in einer Kurve parkendes Auto die Müllabfuhr blockiert. Dann kann der Müll nicht abgefahren werden“, heißt es von Seiten des Unternehmens.
Anfang der Woche seien noch nicht alle Straßen befahrbar bzw. alle Mülltonnenstandplätze erreichbar gewesen, so dass etwa nur zwei Drittel aller Abfuhren geklappt hätten, erklärt der Umweltbetrieb. Der UWB würde nach Kräften daran arbeiten, die durch das Winterwetter eingetretenen Beeinträchtigungen und Unannehmlichkeiten schnellstens zu beseitigen und wieder in einen „geräuschlosen Betrieb“ überzugehen.
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