Fotoprojekt des Tanzzentrums NRW in Kooperation mit einigen Bielefelder Gastronomiebetrieben
Mit Tutu ins Restaurant
Bielefeld
Viele Branchen leiden derzeit unter dem Lockdown. Solidarität zeigen und Aufmerksamkeit generieren möchte daher das in Bielefeld ansässige Tanzzentrum NRW mittels eines Fotoprojektes. Es schlägt einen Bogen von der Tanz- zur Gastronomieszene und wird von Jennifer Bergs, der Leiterin des Tanzzentrums initiiert.
„Ich habe von diesem Projekt von einer befreundeten Tanzschule in Aachen erfahren. Dort haben sich Tänzerinnen und Tänzer der Schule in Gastronomiebetrieben professionell fotografieren lassen. Anschließend wurden die Fotos bei Instagram und Facebook gepostet“, erläutert Bergs. Sie war so begeistert, dass sie die Aktion nun auch am kommenden Wochenende, 30./31. Januar, in Bielefeld durchführt.
Dazu konnte sie bekannte Gastronomiebetriebe wie das Nichtschwimmer, Bernstein, Glück und Seligkeit, Peppers und Wobu in der Innenstadt gewinnen.
Der Kontakt lief über Stefanie Kensy, der Betriebsleiterin des Nichtschwimmers. „Sie war offen und freundlich und holte auch die anderen Locations mit ins Boot“, sagt Jennifer Bergs und fügt an: „Viel zu viele wundervolle Räume in Bielefeld sind derzeit leer und ungenutzt im Stillstand. Sowohl die Tanzszene als auch der Einzelhandel, Gastronomie und andere warten auf ihr möglichst baldiges Wiedererwachen – selbstverständlich erst dann, wenn die aktuelle Corona-Situation es zulässt.“
Die Tanzschule selbst hält sich derzeit mit Online-Unterricht über Wasser. Bergs: „Das ist zwar nicht das gleiche wie Präsenzunterricht, aber es funktioniert. Mit Ausnahme des klassischen Ballettunterrichts.“ Somit halten sich die Tänzerinnen und Tänzer durch tägliches Training in ihren Privaträumen so fit wie es im Rahmen der Umstände geht. Eine zu lange Pause, so Jennifer Bergs, wäre gerade für Bühnentänzer geradezu unmöglich.
Gleichwohl hält sie die derzeitigen Corona-Schutz-Maßnahmen für notwendig und betont, absolut dahinter zu stehen.
Ein paar Träume und Zuversicht sind aber trotzdem hilfreich, um die Zeit des Lockdowns zu meistern, meint Bergs. Und so trägt das Fotoprojekt den Namen „Zuversicht“.
Das Projekt bringt die Tänzer des Tanzzentrums NRW in die schönsten Bielefelder Locations. Was zunächst nicht zu passen scheint – die Tänzerin im Tutu an der leeren Bar – ergibt in den entstehenden Fotografien Sinn: „Wir alle sitzen im selben Boot,“ sagt Bergs.
Das Projekt soll Hoffnung machen, Sinn geben und Öffentlichkeit schaffen für die Belange derer, die im Lockdown von beruflichen und wirtschaftlichen Nachteilen betroffen sind. „Und es soll signalisieren: Bitte bleibt uns treu! Wir vermissen Euch und freuen uns auf das Wiedersehen,“ sagt die Tanzpädagogin.
Nach dem Fotoshooting der Fotografin Katrin Bante sollen sämtliche Bilder auch in Bielefeld auf Instagram und Facebook veröffentlicht werden.
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