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Polizei stuft Weiterfahrt als zu gefährlich ein

Planwagenfahrt mit 20 Frauen in Bielefeld gestoppt

Bielefeld

Eine lustige Planwagenfahrt mit 20 Frauen an Bord ist in der Bielefelder Innenstadt von der Polizei gestoppt worden, weil die Sicherheit nicht gewährleistet war.

Weil die Sicherheit der 20 weiblichen Fahrgäste nicht gewährleistet war, wurde dieses Gespann mit Traktor und Kutsche (zu sehen sind Hand- und Fußbremse) am Bielefelder Hauptbahnhof gestoppt.  Foto: Polizei Bielefeld

Der Ausflug der 20 weiblichen Fahrgäste durch die Bielefelder City fand am Montagmittag (22. Mai)  ein frühzeitiges Ende, weil ein Motorradpolizist des Bielefelder Verkehrsdienstes die Weiterfahrt als zu gefährlich einstufte.

Der Verkehrspolizist traf gegen 11.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz auf einen vollbesetzten Kutschen-Planwagen für Ausflugsfahrten, bei dem allerdings die Zugpferde gegen einen Traktor ausgetauscht waren.

In diesem Austausch sah der Polizist die Problematik, denn die Kutsche war für den Betrieb mit Pferden bestimmt und verfügte nur über eine Handbremse und ein Fußbremspedal für den Kutscher.

Anhänger ungebremst

Eine vorgeschriebene Bremsanlage, wie für Anhänger ab 750 Kilogramm Pflicht, war nicht verbaut. Damit war der Anhänger ungebremst.

Der Fahrer des Treckers besaß für den gewerblichen Personentransport auf dem Anhänger außerdem weder die geforderte Führerscheinklasse noch eine Haftpflichtversicherung, die über die übliche land- und forstwirtschaftliche Nutzung hinausgeht und gewerbliche Personenbeförderung einschließt.

Eine gewerberechtliche Zulassung, die gewerbliche Personenbeförderung mit Kraftfahrzeugen erlaubt, konnte er nicht vorweisen. Auch die Kfz-Steuerbefreiung des Traktors gilt nur für land- und forstwirtschaftliche Nutzung, nicht für den gewerblichen Personentransport. Für all das wird sich der Treckerfahrer nach Auskunft von Polizeisprecher Michael Kötter nun verantworten müssen.

Zugpferde erschöpft vom Vortag

Der 73-jährige Landwirt aus Melle gab bei der Kontrolle an, dass die Zugpferde vom Vortag noch erschöpft gewesen seien und er nur aus diesem Grund den Trecker benutzt habe.

Der Motorradpolizist äußerte, dass durch den Einsatz des Traktors erst die rechtlichen Probleme aufgetreten seien. Der reguläre Kutschen-Betrieb mit Pferden wäre am Hauptbahnhof vielleicht ein ungewöhnliches Bild gewesen, aber er hätte nichts zu bemängeln gehabt.

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