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Durchfahrt Bielefeld-Theesen soll sicherer werden

Radstreifen statt Mehrzweckstreifen

Bielefeld

Anstelle eines so genannten Mehrzweckstreifens rechts und links der Jöllenbecker Straße in der Ortsdurchfahrt Theesen soll auf Antrag von SPD, Grünen und Linken ein Radverkehrsstreifen je Richtung ausgewiesen werden. Auch die CDU würde einen solchen Antrag unterstützen, sagt Ratsmitglied Frank Strothmann, Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung Jöllenbeck: „Im Interesse der Verkehrssicherheit.“

Burgit Hörttrich

Statt des Mehrzweckstreifens wünscht sich die Politik an der Jöllenbecker Straße in Theesen einen Radverkehrsstreifen in beide Richtungen. Foto: Bernhard Pierel

Anlass für den Antrag: Der Mehrzweckstreifen wird häufig fast durchgängig als (Kurzzeit-)Parkplatz genutzt. Das bedeute hohe Risiken für Radler, die auf die Fahrbahn der Jöllenbecker Straße ausweichen müssten, sagt der Jöllenbecker Bezirksvertreter Klaus Feurich (Grüne). Zudem, ergänzt er, würden fast alle anliegenden Ladenlokale über eigene Kundenparkplätze verfügen. Der beidseitige Radverkehrsstreifen sollte im Idealfall, so Feurich, „zwischen Ortsein- und -ausfahrt angelegt werden.“

Dorothea Brinkmann (SPD), Ratsmitglied und Mitglied der Bezirksvertretung Jöllenbeck, weist darauf hin, dass im Zuge des Ausbaus der Zufahrt der Neulandstraße samt Ampelanlage bereits ein Stück Radfahrstreifen angelegt worden sei: „In guter Absicht, aber natürlich viel zu wenig.“ Sie ist wie Feurich der Ansicht, dass Radfahrer in Theesens Ortskern „eigenen Raum“ bekommen müssten: „Auf Straßenniveau.“ Wie das umzusetzen sei, sei Sache des Amtes für Verkehr, das den beidseitigen Radfahrstreifen planen müsste. Dorothea Brinkmann: „Es gibt dort einen Behindertenparkplatz, der – wenn vielleicht auch nicht genau an derselben Stelle – natürlich erhalten bleiben müsste.“ Radfahrer, die, in Richtung Innenstadt unterwegs, die Ortsdurchfahrt Theesen hinter sich gelassen hätten, könnten von dort aus sicher auf der Alten Jöllenbecker Straße weiter fahren, so Dorothea Brinkmann.

Der gemeinsame rot-rot-grüne Antrag soll in der Februarsitzung der Bezirksvertretung Jöllenbeck eingebracht werden. Allerdings nur dann, wenn nicht mehr unter Pandemie-Bedingungen getagt wird, sagt Dorothea Brinkmann: „Es muss eine Diskussion möglich sein und Einwohner müssen dabei sein können.“

CDU-Politiker Frank Strothmann, auch neuer Vorsitzender des Stadtentwicklungsauschusses, betont, seine Partei suche den Schulterschluss mit anderen Parteien in der Bezirksvertretung, wenn es um Sachfragen wie die Verkehrssicherheit im Stadtbezirk gehe. Diese Verkehrssicherheit sei für ihn ein wichtiges Thema. So sei zum Beispiel auch geplant, den Antrag zu stellen, auf der Pödinghauser Straße ein Tempolimit von 50 (jetzt 70) zu verhängen. Strothmann erhofft sich dabei Unterstützung von den Nachbarn im Kreis Herford: „Interesse an ‚grenzüberschreitender‘ Zusammenarbeit gibt es da ja schon beim Wunsch, Radwege entlang der Eickumer Straße zu bauen.“

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