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Schneechaos bremst schnelle Hilfe aus: Bielefelder Retter sind mit mehr Fahrzeugen unterwegs

Rettungsdienst rüstet auf

Bielefeld WB

Die Mitarbeiter des Bielefelder Rettungsdienstes haben im Schneechaos Schwierigkeiten, Einsatzorte an nicht geräumten Nebenstraßen zu erreichen. „Es ist keine Freude, mit 45 Kilo Gepäck aus dem Rettungswagen zu Fuß zum Patienten zu laufen“, sagte Heiner Hofmann, Geschäftsführer der Bielefelder Rettungsdienst-Gesellschaft.

Jens Heinze

Eine Rettungswagenbesatzung kämpft sich in Bielefeld durch den Schnee. Foto: Hendrik Uffmann

Obwohl die fünf Rettungswagen (RTW) mit Vorwurfketten an den Hinterachsen und die zehn Krankentranswagen (KTW) alle mit Schneeketten ausgerüstet seien, sei es unter anderem wegen der zusammen geschobenen Schneeberge an den Fahrbahnrändern nicht möglich, mit den breiten Fahrzeugen auf kleineren Straßen durchzukommen.

„Unsere Rettungswagen kommen trotz Schneeketten nicht überall durch“, sagte auch Peter Palsbröker, Chef der Leitstelle der Berufsfeuerwehr. Das Freischleppen von RTW mache aktuell einen Großteil der Hilfeleistungseinsätze aus. Zudem hätten Löschfahrzeug-Besatzungen schon mehrfach Tragehilfe im Schnee geleistet, um Patienten für die Fahrt ins Krankenhaus zum RTW zu transportieren.

Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse – die Blaulichtautos sind zudem auf Schneeketten langsamer unterwegs – wurde in Bielefeld die Zahl der Rettungsfahrzeuge um sechs erhöht. Die Berufsfeuerwehr stellt Besatzungen für zwei zusätzliche Wagen, bei den angeschlossenen Hilfsorganisationen JHU, DRK, ASB und der Biekra sind es vier.

Die massiven Mengen an feinem Pulverschnee, die zusätzlich vom stürmischen Ostwind aufgetürmt worden sind, sorgen zunehmend für Feuerwehreinsätze. So sei am Montag wegen drohender Einsturzgefahr ein großes Glasdach an der Jochen-Klepper-Straße geräumt worden, sagte Peter Palsbröker von der Berufsfeuerwehr. Am Niederwall, der Miele- und Heeper Straße seien auf Dächern überstehende Schneebretter entfernt worden.

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