Von Detmold nach Bielefeld – 48. Auflage des Laufklassikers im Liveticker – 7000 Teilnehmer – mit Videos
Sansar gewinnt Hermannslauf zum zwölften Mal – Rannacher erstmals
Detmold/Bielefeld (WB). Der Detmolder Elias Sansar hat den Hermannslauf zum zwölften Mal gewonnen – in einer neuen persönlichen Bestleistung (1:44:54 Stunden). Der Seriensieger und Titelverteidiger von der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen war nicht zu stoppen. Michelle Rannacher (DJK Gütersloh) siegte erstmals.
Bei der 48. Auflage des Hermannslaufs waren abermals 7000 Teilnehmer vom Hermannsdenkmal in Detmold-Hiddesen zur Bielefelder Sparrenburg unterwegs.
Ultraläufer Florian Neuschwander aus Offenbach/Main, der Fünfter wurde und Sansar erstmals beim »Hermann« herausforderte, sagte zum Detmolder: »Du bist der Meister!« Sansar jubelte nach seinem Sieg: »Unglaublich!« In zwei Jahren bei der 50. Auflage möchte er eine »gute Zeit« laufen.
Männer, Platz 1 bis 10:
1. Elias Sansar (LG Lage Detmold Bad Salzuflen) 1:44:54; 2. Jan Kaschura (RunArtist Holzminden) 1:51:04; 3. Erik Leusink (Niederlande) 1:51:17; 4. Patrick Boehme (TSVE 1890 Bielefeld) 1:51:45; 5. Florian Neuschwander (Spiridon Frankfurt) 1:51:53; 6. Tim Dally (TuS Deuz) 1:52:11; 7. Björn Kuttich (TuS Griesheim) 1:52:24; 8. Erwin Akkerman (Niederlande/HAC 63) 1:55:15; 9. Philipp Henseleit (Menden) 1:55:48; 10. Ralf Ruthe (TuS Eintracht Bielefeld) 1:55:59; 11. Michael Brand (Non-Stop Ultra Brakel) 1:56:16; 12. Björn Ender (Active Sportshop) 1:56:25; 13. Christian Stern (Raiba Stubai) 1:56:34; 14. Tom Harder (SV Brackwede) 1:57:00; 15. Alexander Mangel (TSVE 1890 Bielefeld) 1:57:45
Frauen, Platz 1 bis 10:
1. Michelle Rannacher (DJK Gütersloh) 2:02:41 Stunden; 2. Stephanie Strate (SV Brackwede) 2:04:36; 3. Franzi Bossow (TSVE 1890 Bielefeld) 2:06:06; 4. Anika Fels (LG Coesfeld) 2:08:42; 5. Jessica Volkmann (Teilzeitläufer Bielefeld) 2:09:16; 6. Silvia Felt (Salomon) 2:11:14; 7. Vanessa Ohm (TSVE 1890 Bielefeld) 2:12:25; 8. Ina Radix (LGO Bochum) 2:18:07; 9. Nina Kreisherr (vereinslos) 2:18:25; 10. Sonja Lücke (Lauftreff Lieth Paderborn) 2:20:11; 11. Sarah Overington (TuS Griesheim) 2:20:14; 12. Ilka Wienstroth (TSVE 1890 Bielefeld) 2:20:40; 13. Christin Kulgemeyer (Osnabrücker TB) 2:22:45; 14. Hannah Oelkers (Teilzeitläufer Bielefeld) 2:24:45; 15. Kathrin Hoffmann (vereinslos) 02:24:50
Video: Eindrücke vom 48. Hermannslauf
Fotostrecke: Der Hermannslauf startet in Detmold
Fotostrecke: Hermannslauf – Zieleinlauf in Bielefeld
Liveticker
Bei den Frauen siegt Rannacher vor Strate und Bossow in 2:02:44 Stunden.
Zweiter wird Kaschura, der schnellste Koch Deutschlands, in 1:44:55 Stunden, Dritter Erik Leusnik.
Rannacher hat ihren Vorsprung vergrößert. Die Reihenfolge bei den Frauen bleibt gleich.
Zwölfter Sieg für Elias Sansar. Er gewinnt in neuer persönlicher Bestzeit von 1:44:54 Stunden – neun Sekunden schneller als im Vorjahr.
Bei den Frauen liegt Rannacher mit 20 Sekunden vor Bossow, Dritte ist bisher Strate vor Volkmann, die lange geführt hatte.
12.35 Uhr: Der Seriensieger steht vor seinem zwölften Sieg: Sansar liegt etwa zwei Minuten vor Neuschwander. Dahinter: Erik Leusink,
12.25 Uhr: Noch gehört die Promenade an der Sparrenburg den Wanderern, die gut gelaunt in kleinen und großen Gruppen ins Ziel kommen.
Eiserner Anton: Nach 26,2 Kilometern gibt es dort die letzte Verpflegungsstelle vor dem Ziel.
Das Strecken- und Höhenprofil macht den Lauf anspruchsvoll, ebenso die unterschiedlichen Begebenheiten (Wald- und Sandböden, Asphalt und Kopfsteinpflaster). Die Läufer müssen konzentriert sein.
Jan Kaschura (Run Artist Holzminden) ist der schnellste Koch Deutschlands. Er wartet nach dem Hannover-Marathon auf den Eintrag und Guinness-Buch der Rekorde. Platz vier im vergangenen Jahr beim Hermann würde er gerne heute mit Treppchen toppen. Unsere Meinung: Hat alles, was man dazu braucht.
Bei den Frauen hat Volkmann 15 Sekunden Vorsprung vor Bossow und Rannacher.
Beim Anstieg zum Ehberg liegt Sansar vor Neuschwander.
Wir haben eine erste Fotostrecke online:
11.10 Uhr: Die erste Versorgungsstelle mit Wasser gibt es nach nach 5,2 Kilometern am Sattelplatz.
Mit Musik läuft es sich leichter:
11 Uhr: Der 48. Hermannslauf ist gestartet. Wir sind gespannt und wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und alles Gute!
Wir stehen zwar nicht auf dem Kopf, aber auf der Seite ;-)
10.50 Uhr: Kurz vor dem Start haben wir mit Tim Dally (TuS Deuz/34 Jahre) aus Netphen im Siegerland gesprochen. Er landete 2017 und 2015 jeweils auf Platz sechs in 1:55:14 bzw. 1:53:14 Stunde, 2014 auf Platz neun in 1:56:06. »Ich freue mich schon auf den Lauf. Bis jetzt habe ich mehr Kilometer und vor allem deutlich mehr Höhenmeter als in den letzten Jahren zum gleichen Zeitpunkt absolviert. Vor fünf Wochen konnte ich in Friedberg (Hessen) ein hügeliges 30-Kilometer-Rennen vor Björn Kuttich gewinnen, der ja auch wieder am Start ist. Vor zwei Wochen beim Halbmarathon in Bonn bin ich Sechster geworden in 1:12, hatte da etwas Probleme mit den hohen Temperaturen. Insgesamt denke ich, dass die Form relativ gut ist und traue mir zu, bei guter Tagesform unter den besten 5 zu landen.«
Übrigens: Alle angekündigten Favoriten sind am Start.
10.40 Uhr: Florian Neuschwander ist in diesem Jahr der Herausforderer von Sansar. Lächelnd mit Schnäuzer und Sonnenbrille steht er für Fotos bereit.
10.30 Uhr: 120 Busse werden für den Transfer von Bielefeld nach Detmold eingesetzt.
10.20 Uhr: Auf dem Weg zum Start hat WB-Redakteur Hans Peter Tipp mit diesen beiden Läufern gesprochen: Michael Brand (Non-Stop-Ultra Brakel) ist ein Top-Ten-Kandidat. Seit 2006 hat er neun Top-Ten-Platzierungen vorzuweisen. 2010 war er Zweiter hinter Sansar, im vergangenen Jahr guter Sechster in 1:57:09. Michael Amstutz (52/Non-Stop-Ultra Brakel), der Unverwüstliche, setzt seine Serie weiter fort: 1989 war er zum ersten Mal dabei, damals lief er auf Platz zwei und war vom Hermannslaufvirus infiziert. 1990 und 1992 war der Malermeister mit eigenem Betrieb aus Brakel jeweils als Erster an der Sparrenburg. Gefehlt hat er seit seinem ersten Hermann noch nie. Er ist heute zum 31. Mal dabei.
Amstutz’ Ziel sind 50 Hermannsläufe: »Notfalls als Wanderer«.
10.15 Uhr: Noch sind es 45 Minuten bis zum Start. Den Startschuss wird Prof. Wolfgang Schlüter, Begründer und Schirmherr des Hermannslauf, abgeben. Der Bürgermeister Detmolds, Rainer Heller, und Anke Peithmann, Vorsteherin des Landesverbands Lippe, sind beim Start dabei. Peithmann wird Grußworte an die Läufer richten.
10 Uhr: Ein paar beeindruckende Zahlen: An den sechs Verpflegungsstationen warten auf die Läufer 4000 Apfelsinnen, 6200 Bananen und 3000 Äpfel.
9.45 Uhr: Die Läufer sind auf dem Weg zum Start:
9.30 Uhr: Der Veranstalter bittet »ausdrücklich um die Nutzung der Toilettenhäuschen«. Am Hermannsdenkmal gibt es zudem öffentliche Toiletten. Hinweisschilder helfen den Weg zu finden. Ordner passen auf, dass die »erforderlichen Hygienemaßnahmen« eingehalten werden.
9 Uhr: Titelverteidiger Elias Sansar ist in Hiddesen zu Fuß auf der Friedrich-Ebert-Straße unterwegs – zum Pendelbus am Überlaufparkplatz, der am Freilichtmuseum Detmold eingerichtet ist.
Fakten zum 48. Hermannslauf am 28. April 2019
Start: Hermannsdenkmal, Detmold-Hiddesen (Sonntag, 28. April 2019, 11 Uhr)
Ziel: Sparrenburg, Bielefeld (von 12.40 Uhr an, bis nach 16 Uhr)
Distanz: 31,1 Kilometer
Parken am Start: Erneut ist die Zufahrt zum Denkmal gesperrt. Besucher und Starter können in Hiddesen den Überlaufparkplatz des Freilichtmuseums nutzen. Sie werden von 8.30 bis 10.15 Uhr kostenlos mit Bussen zum Start und von 11.30 Uhr an zurückgebracht.
Volkslauf: Der Herrmannslauf wird seit 1972 von TSVE Bielefeld ausgerichtet. 7000 Läufer, Walker und Wanderer sind mittlerweile jährlich am Start – ausgebucht. Der Lauf gilt als das größte Breitensportereignis der Region – mit einem besonderen und anspruchsvollen Streckenverlauf. 800 Helfer sind im Einsatz (500 vom TSE, die Organisation ist ehrenamtlich und Prämien gibt es für die Spitzenläufer und Sieger keine.
Zuschauer: Neben Start und Ziele finde sich besonders viele Zuschauer an der Panzerstraße, am Tönsberg, in Oerlinghausen, an den Lämershagener Treppen und am Eisernen Anton ein.
Männer: Der elffache Sieger Elias Sansar aus Detmold steht vor einer großen Herausforderung. Ultraläufer Florian Neuschwander aus Offenbach/Main ist auch am Start.
Frauen: Titelverteidigerin Hidle Aders (Norwegen) fehlt. Favorisiert sind Franziska Bossow (SV Brackwede), Michelle Rannacher (DJK Gütersloh), Stephanie Strate (TSVE Bielefeld) und Jessica Volkmann (Teilzeitläufer).
Streckenrekorde: Der Streckenrekord für die 31,1 Kilometer lange Strecke durch den Teutoburger Wald steht seit dem Jahr 2011 bei 1:40:48 Stunde, aufgestellt vom Tansanier Ezekiel Jafari. Bei den Frauen ist Stevie Kremer (USA) seit 2013 Rekordhalterin (1:58:58).
Urgestein: Mit Manfred Düscher wandert der letzte »Hermann«, der bislang bei allen Auflagen am Start war, wieder mit. Insgesamt haben sich 7190 Läufer und Wanderer angemeldet.
Hermannslauf-Berichte 2019
- »So einen Gegner hatte ich noch nie« – Interview mit Seriensieger Elias Sansar
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