Kriminelle setzen Bielefelder Rentner unter Druck – Anklage gegen 34-Jährigen
Schockanrufer fordern 20.000 Euro
Bielefeld
Einem Mitglied der vom Ausland aus agierenden Schockanrufer-Mafia soll der Prozess in Bielefeld gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft hat den in U-Haft sitzenden 34-Jährigen aus Neuenrade im Sauerland angeklagt, weil er mit seinen Komplizen in Bielefeld einen Rentner (73) um Geld erpresst haben soll.
Am 12. Februar klingelte beim Senior erstmals das Telefon. Ein sogenannter „Keiler“ aus einem der Callcenter der Schockanrufer teilte dem 73-Jährigen mit, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliegen würde. Er müsse ins Gefängnis, wenn er sich nicht „freikaufen“ könne, wurde dem Bielefelder mutmaßlich von der Türkei aus vorgelogen. Die Täter am Telefon geben sich bevorzugt als Polizisten oder Staatsanwälte aus, um ihre Opfer einzuschüchtern.