Kesselbrink: Stadt spricht von »gravierenden Problemen« der Fallschutzboden-Firma
Teileröffnung nach TÜV-Abnahme?
Bielefeld (WB/bp). Die SPD im Stadtbezirk Mitte ist verärgert darüber, dass sich die Freigabe von Großspielgerät und Calisthenics-Anlage auf dem Kesselbrink erneut verzögert. Auch der Termin Ende April wurde »gerissen«. Gründe: Der Fallschutzbodenbelag ist noch mangelhaft. Das Großspielgerät »Loop«, eine Sonderanfertigung mit Kletternetz, Schaukeln, Rutschen und Pendelsitzen, wurde vom TÜV bemängelt und kann nicht genutzt werden .
Der Umweltbetrieb forderte Nachbesserungen ein und teilt mit, es gebe »gravierende Probleme« bei der Firma, die den Fallschutzboden herstellt und verlegt. Der Zeitplan bis zur endgültigen Fertigstellung der Gesamtanlage sei »unklar«.
Eine positive Nachricht immerhin gibt es: Die Calisthenics-Anlage, eine Art Mucki-Bude unter freiem Himmel, wird in der kommenden Woche vom TÜV überprüft – und, so hofft der Umweltbetrieb – dann auch abgenommen. Dann könne zumindest dieser Teil genutzt werden.
Frederik Suchla, SPD-Fraktionschef im Stadtbezirk Mitte, kritisiert, dass Installation und Eröffnung der Anlage seit zwei Jahren immer wieder nach hinten verschoben worden sei. Dabei gehe es auch darum, den Mangel an Spielflächen im Stadtzentrum zu mildern – durch eine Spielflächenbedarfserhebung dokumentiert. Die Bezirksvertretung Mitte habe bereits 2015 beschlossen, den nicht genutzten Spielplatz am Alten Friedhof aufzugeben, um ein attraktiveres Areal auf dem Kesselbrink zu installieren.
Rechtsstreit zwischen Stadt und ausführender Firma.
Suchla erinnert an die Kosten von 895.000 Euro – davon 195.000 Euro der Eigenanteil der Stadt. Seine Befürchtung: dass Fördermittel wegen der Verzögerungen zurückgezahlt werden müssten. Für die durch die Verzögerungen entstandenen Kosten müssten dann, so der SPD-Politiker, die verantwortlichen Firmen gerade stehen.
Die Nachbesserungen auf dem Kesselbrink mit »Loop« und Calisthenics-Anlage wurden auch deshalb als nötig betrachtet, weil der Rasen der ersten Generation nach Platz-Eröffnung schnell verkümmert war und ausgetauscht werden musste. Neuer Rasen wuchs ebenfalls nicht an. Die Folge war ein Rechtsstreit zwischen Stadt und ausführender Firma.
Dazu kam die Vermüllung, die zusätzliche Abfallbehälter und häufigere Reinigungen erforderlich machte. Weil für das Rasen-Problem keine dauerhafte Lösung gefunden wurde, schlug der Umweltbetrieb die Umwandlung in eine Aktivitäten-Fläche vor. Ursprünglich sollte alles schon vor einem Jahr fertig sein. Aber es kam schon damals zu Lieferproblemen.
Die Stadt hofft jetzt auf Gesamtfreigabe zumindest vor den Sommerferien.
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