1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Bielefeld
  6. >
  7. Corona: Stadt bedauert Melderückstau in Bielefeld

  8. >

Bielefelds Krisenstabsleiter bedauert Melderückstau – Omikron-Variante auf dem Vormarsch

„Werden unter NRW-Durchschnitt bleiben“

Bielefeld

Die Meldeinzidenz bei den Coronazahlen ist in vielen größeren Städten in NRW derzeit nicht auf aktuellem Stand. Auch Bielefeld ist davon betroffen, die vom Robert-Koch-Institut (RKI) angegebenen Neuinfektionen und somit der Inzidenzwert zeigen nicht die tatsächliche aktuelle Situation.

Bielefelds Corona-Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger. Foto: Bernhard Pierel

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Melderückstau abzuarbeiten. Dafür haben wir erneut das Meldeteam im Gesundheitsamt deutlich verstärkt und werden das Personal weiter aufstocken", erklärt  dazu Bielefelds Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger. "Leider gibt  es in dem Computerprogramm SORMAS derzeit keine weiteren Automatisierungsmöglichkeiten, so dass die Meldung jedes einzelnen Falles aufwendig bleibt. Vom IT-Anbieter des bundesweit eingesetzten Programms sind in einigen Wochen Verbesserungen angekündigt. Ich bedauere, dass wir, so wie viele andere Kommunen auch, aktuell keine vollständigen Daten liefern können,“ so Nürnberger weiter.

Der Krisenstabsleiter zeigt sich aber davon überzeugt, dass Bielefeld auch nach Aufarbeitung des Melderückstaus bei der Inzidenz unter dem Landesschnitt bleiben wird. „Der Blick auf die Tage, bei denen unsere Meldung abgeschlossen ist, zeigt, dass wir zurzeit spürbar unter dem NRW- und Bundesdurchschnitt liegen. Während NRW seit Tagen bei einer Inzidenz von deutlich über 200 liegt, beträgt sie in Bielefeld bis einschließlich 3. Januar circa 190. Auch die letzten Tage, die meldetechnisch noch nicht komplett abgeschlossen sind, werden spürbar unter dem NRW-Durchschnitt bleiben.“

An diesem Freitag wird vom Robert-Koch-Institut für Bielefeld eine 7-Tage-Inzidenz von 148,7 angegeben, der niedrigste Wert in ganz NRW. Landesweit liegt der Inzidenzwert aktuell bei 291,5.

Immer mehr Omikron-Fälle

Allerdings, so Nürnberger, greife auch in Bielefeld die Omikron-Variante des Coronavirus weiter um sich. In der Zeit vom 20. bis 31. Dezember waren es 208 Fälle, 13 Prozent aller Infektionen in diesem Zeitraum. Für die Zeit danach seien die Infektionsfälle von den Laboren beziehungsweise vom Gesundheitsamt noch nicht komplett auf Mutationsfälle ausgewertet, der Anteil werde aber deutlich höher liegen, erwartet der Krisenstabsleiter.

Relativ entspannt sei derzeit noch die Situation in den hiesigen Krankenhäusern. Nürnberger: „Die Krankenhauszahlen sind aktuell noch einigermaßen beruhigend, auch wenn die Arbeitsbelastung in den Kliniken sowieso enorm hoch ist. Wir lagen am Donnerstag bei 37 Covid-Patienten, davon fünf auf der Intensivstation.“ Ende des vergangenen Jahres waren es deutlich mehr. Am 27. Dezember lagen noch 53 Coronapatienten in Bielefelder Krankenhäusern, neun auf der Intensivstation.

Startseite
ANZEIGE