Vorfall in Schloß Holte-Stukenbrock – Verdacht des versuchten Mordes – Haftbefehl erlassen
Wollte Bielefelder seinen Kollegen mit vergiftetem Pausenbrot töten?
Schloß Holte-Stukenbrock/Bielefeld (WB). Ein 56-Jähriger aus Bielefeld steht im Verdacht, seinen Kollegen töten zu wollen. Dazu soll er das Pausenbrot des Kollegen vergiftet haben.
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit, die wegen versuchten Mordes ermitteln.
Demnach war einem Mitarbeiter einer Firma in Schloß Holte-Stukenbrock Anfang Mai eine unbekannte Substanz auf dem Belag seines Pausenbrotes aufgefallen. Er informierte die Firmenleitung und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Chemikalien sichergestellt
Bildaufzeichnungen zeigten demnach einen Mitarbeiter, den verdächtigen 56-Jährigen, wie er die Brotdose des Kollegen öffnete und eine Substanz auf ein Pausenbrot aufbrachte. »Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch festgenommen. In seiner Tasche befand sich eine kleine Flasche mit pulvriger Substanz«, teilten die Ermittler mit.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen in Bielefeld, ergaben sich weitere Hinweise auf chemische Substanzen. Die Sicherstellung erfolgte durch Spezialisten der Berufsfeuerwehr Bielefeld.
Motiv unklar
»Erste Untersuchungsergebnisse des Anfang Mai sichergestellten Pausenbrotes, durch Spezialisten des Landeskriminalamtes NRW, haben ergeben, dass der dringende Verdacht besteht, dass es sich bei der Substanz auf dem Brot um eine toxische Chemikalie handelt«, heißt es. Das LKA ist mit weiteren Untersuchungen beauftragt worden.
Eine Mordkommission (MK Mergel) aus Beamten der Polizei Bielefeld und Gütersloh, unter der Leitung von dem Ersten Kriminalhauptkommissar Bernd Kauschke wurde eingerichtet. Der Bielefelder wurde am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen hat.
Die Ermittlungen, auch zu dem möglichen Motiv, dauern an.
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