Energiewende: Paderborner Umweltschutzverein Pro Grün fordert bessere Rahmenbedingungen
Brief an Robert Habeck
Paderborn
Zum Gelingen der Energiewende ist nach Meinung des Paderborner Umweltschutzvereins Pro Grün noch sehr viel zu tun. Die bisherigen Rahmenbedingungen dafür hätten oft die notwendigen Umsetzungen blockiert, heißt es in einer Mitteilung.
Als Beispiel verweist der Verein auf Amelunxen im Kreis Höxter. Dort sei vor einigen Jahren der Bau eines geplanten Pumpspeicherkraftwerkes abgesagt worden, weil die Rahmenbedingungen eine Rentabilität ausgeschlossen hätten.
Auch der hiesige Netzbetreiber Westfalen Weser Netz hätte auf Nachfrage von Pro Grün bestätigt, dass diverse Maßnahmen, die für die Netzstabilität notwendig seien, nicht realisiert würden. Aus gleichem Grund, so Pro Grün.
Jetzt wendet sich der Verein mit einem Brief an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), um Vorschläge für dringend notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz zu unterbreiten.
Nach Meinung von Pro Grün muss dabei der Fokus auf ein Bündel von Maßnahmen gelegt werden. „Ein zentraler Faktor, der bisher kaum beachtet wurde, ist die Energieeinsparung“, sagt der Vereinsvorsitzende Dieter Dubisch und fügt hinzu: „Jede nicht benötigte Kilowattstunde ist besser, als eine wie auch immer erzeugte.“ Auch die Bereiche Wärmeversorgung von Wohnungen sowie Mobilität müssten vor dem Hintergrund der eher blockierenden Rahmenbedingungen in den Blick genommen werden.
„Im Bundestagswahlkampf habe ich über mehrere Wochen vergeblich versucht, mit dem Paderborner CDU Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann über das Thema Nachbesserung von Rahmenbedingungen zu sprechen“, so Dubisch und weiter: „Leider gab es dabei auch keine Rückendeckung von SPD und Grünen.“ Pro Grün hoffe nun auf eine neue Chance für Gespräche.
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