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Spendenaktion des Diözesanverbandes Paderborn: Schützen haben schon mehr als 120.000 Euro gesammelt

Die Hilfsbereitschaft ist enorm

Paderborn

Unter den Motto „Gemeinsam stark – Schützen helfen“ hatte der Diözesanverband Paderborn seine Mitgliedsvereine zu einer Spendenaktion für die Flutopfer aufgerufen. Ebenso schlossen sich die Schützenjugend der Diözese Paderborn, die Kreisschützenbünde Büren und Lippstadt sowie der Schützenkreis Gütersloh der Aktion an. Nach kürzester Zeit waren mehr als 100.000 Euro an Spenden eingegangen. Am Mittwochabend lag der Stand bereits bei 121.159 Euro.

Die Schäden, die die Flut – wie hier in Ahrweiler – hinterlassen hat, sind immens. Foto: dpa

Von Anfang an war es allen Beteiligten wichtig, dass eine große Transparenz über die Spendenaktion herrscht. Wichtig hierbei ist, dass die Gelder 1:1 weitergeleitet werden. Es gibt keine Verwaltungsgebühren oder sonstige Kosten, verspricht der Diözesanverband. Alles werde ehrenamtlich verwaltet und weitergeleitet. Wichtig ist den Schützen auch, dass die Spendengelder nicht lange auf dem Spendenkonto liegen, sondern schnellstmöglich an die betroffenen Opfer gelangen. Nur so kann den Menschen unkompliziert und schnell geholfen werden.

Doch wie findet man betroffene Ortschaften oder Personen, die Hilfe benötigen? Zunächst wurde sich auf der Grundlage der Schadensliste des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutzhilfe ein Überblick über die betroffenen Bereiche verschafft. Danach wurde geschaut, ob es in diesen Regionen Schützenvereine oder Bezirke gibt, die die Spenden an betroffene Schützenbezirke weiterleiten können. Es wurden die Bezirksverbände Schleiden, Stolberg, Euskirchen, Erftstadt und Rhein Ahr ausgewählt.

Nach Auswahl der Bezirke wurde Kontakt mit den Bezirksbundesmeister aufgenommen. Hier wurde zunächst angefragt, ob die Bezirke die Spendenmittel entsprechend an betroffene und bedürftige Familien verteilen können. Nach einer positiven Rückmeldung wurde eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, die eine Unterstützung nur von betroffenen Familien vorsieht.

Die Nutzung von Geldern für den Wiederaufbau von Schützenheimen ist ausgeschlossen. Es wurden Schützenbezirke und nicht einzelne Schützenvereine ausgewählt, weil die Bezirke ein größeres Einzugsgebiet haben. So können die Spenden besser in verschiedene Ortschaften verteilt werden. Am 30. Juli wurden je 20.000 Euro der Spendenmittel an die ausgewählten Bezirke überwiesen. Die restlichen Spenden sowie weitere eingehende Spenden werden erneut zeitnah an die fünf Bezirke überwiesen.

Aus den einzelnen Bezirken seien viele positive Rückmeldungen eingetroffen. Alle Bezirksbundesmeister hätten sich für das Engagement der Spender aus Ostwestfalen bedankt und sichtlich gerührt gezeigt. Durch die vielen persönlichen Gespräche am Telefon hat der Diözesanvorstand erfahren, was dieses Hochwasser in den einzelnen Orten angerichtet hat. Einige Bilder sind auf der Homepage des Diözesanverbandes Paderborn veröffentlicht. Die Spenden werden das erlebte Leid nicht vergessen lassen – jedoch hilft es den Menschen beim Wiederaufbau und zeigt, dass auf die Schützen Verlass ist.

Weitere Infos: www.dv-paderborn.de

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