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58-Jährige an Brustkrebs erkrankt – Therapie verschlingt viel Geld – Mann (61) erleidet Herzinfarkt

Ehepaar aus Lippspringe braucht Hilfe

Bad Lippspringe

Elisabeth und Ulf Meyer (Nachname geändert) sind 58 und 61 Jahre alt und leben in Bad Lippspringe. Beide standen fest im Leben und arbeiteten immer hart und gerne – Ulf als Lkw-Fahrer, Elisabeth als Reinigungskraft. „Wir kamen immer gut über die Runden und waren glücklich so“, sagen sie. Doch dann wendete sich das Blatt. Ulf erlitt einen Herz­infarkt, Elisabeth erkrankte an Krebs. Die gemeinnützige Familien­krebs­hilfe Sonnenherz mit Sitz in Mauern bei München hat jetzt einen Spendenaufruf gestartet, um der Familie ­finanziell zu helfen.

Die Familienkrebshilfe Sonnenherz will einem Ehepaar aus Bad Lippspringe helfen und ruft zu Spenden auf. Foto: Familenkrebshilfe Sonnenherz

Ulf ist mit dem Lkw auf dem Weg nach Hamburg, als er während der Fahrt einen Herzinfarkt erleidet, schreibt die Familienkrebshilfe in einer Mitteilung. „Wir sind so froh, dass nicht noch mehr passiert ist“, sagt Elisabeth. Da der Unfall im Mai 2020 während der Pandemie passierte, habe es für Ulf keine Möglichkeit gegeben, nach dem Klinikaufenthalt eine Reha zu besuchen, so dass er sich langsam alleine wieder hochkämpfte.

Da es finanziell immer enger wurde, sah der Bad Lippspringer sich gezwungen, schnellstmöglich wieder zu arbeiten. „Ich dachte, ich wäre schon so stark, doch leider musste ich schmerzhaft feststellen, dass dies nicht der Realität entsprach“, erzählt er. Noch nicht erholt und mit zusätzlich schmerzenden Knien, musste er der Wahrheit ins Auge sehen und seine Arbeit wieder niederlegen.

Auch Elisabeths Gesundheit verschlechtert sich. Aufgrund einiger Bandscheibenvorfälle und Gleitwirbel ist auch sie nicht mehr fähig, ihrer Arbeit nachzugehen, was die Situation der beiden noch verschlimmert. Einen Antrag auf Erwerbsminderungs­rente haben sie nach Angaben der Familienkrebs­hilfe gestellt – allerdings bislang ohne Erfolg.

Kosten laufen aus dem Ruder

Es fehlt an vielen Ecken und Enden. Dann erhält Elisabeth eine niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs. Beide sind an einem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr schwierig, sondern fast unmöglich wird, das Leben alleine zu stemmen. Elisabeth leidet an den Nebenwirkungen der Chemotherapie. Übelkeit, Schmerzen verbunden mit starkem Juckreiz und auch der Verlust der Haare belasten sie sehr.

Die Kosten laufen aus dem Ruder, was eine enorme psychische Belastung für beide darstellt. Die tägliche Fahrt zur Chemotherapie und Blutabnahme nach Paderborn, zusätzliche Kosten für Medikamente und dann kommt auch noch das: Das Auto, das so dringend benötigt wird, geht kaputt.

Ulf will das Wohlbefinden seiner Frau wenigstens ein bisschen unterstützen – mit einer Perücke. Doch nach seinen Worten übernimmt die Krankenkasse nicht die gesamten Kosten dafür. Um den Eigenanteil begleichen zu können, nimmt Ulf einen Kleinkredit auf. „Wir geben nicht auf. Wir sind seit über dreißig Jahren glücklich verheiratet und ich möchte meine Frau nicht hergeben, niemals“, sagt Ulf.

Spendenkonto eingerichtet

Um Elisabeth und Ulf in dieser schweren Situation zu helfen, ruft die gemeinnützige Organisation Familienkrebshilfe Sonnenherz dazu auf, das Ehepaar aus Bad Lippspringe zu unterstützen und die finanzielle Not etwas zu mildern. Die Familienkrebshilfe hat ein Spendenkonto eingerichtet:

Familienkrebshilfe Sonnenherz gUG, IBAN: DE 8270 0222 0000 2026 7984, BIC: FDDODEMMXXX, Fidorbank München, Verwendungszweck: „Helft Elisabeth und Ulf“.

Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, sollte im Verwendungszweck die vollständige Adresse angegeben werden. Alle Spendengelder werden laut der Familienkrebshilfe zu 100 Prozent an Elisabeth und Ulf weitergeleitet.

Über die Familienkrebshilfe

Die gemeinnützige Familienkrebshilfe „Sonnenherz“ mit Sitz in Mauern bei München wurde 2017 von Christian Neumeir gegründet. Sie organisiert finanzielle Unterstützung für schwer kranke Menschen. Auslöser sei ein damals dreijähriges Mädchen in der Nachbarschaft gewesen, das an Leukämie erkrankte. So entstand das Konzept, vor Ort bei den Familien Benefiz-Feste zu veranstalten, deren Erlöse der jeweiligen Familie zugutekommen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Familienkrebshilfe die Benefiz-Veranstaltungen nicht fortführen und änderte ihr Konzept. Inzwischen seien die Hilfsangebote ausgeweitet worden, so dass nun Patienten in ganz Deutschland finanzielle Unterstützung fänden. Die Familienkrebshilfe organisiert nun auch Spendenaufrufe am Wohnort der jeweiligen Patienten.

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