Flucht vor Prozess in Herford war für 62-Jährigen wohl kein guter Plan: Er landete in der härtesten Haft des Senegals
Ein Jahr im Horror-Gefängnis in Afrika
Herford/Dakar
Meutereien, Tote, Geiselnahmen, Hungerstreiks wegen katastrophaler Überbelegung – das Maison d‘arrêt de Rebeuss in Dakar gilt als das härteste der 37 Gefängnisse im Senegal.
Im Jahr 1929 für 550 Inhaftierte erbaut und mittlerweile völlig marode, sind hier bis zu 2200 Gefangene untergebracht, etwa zwei Drittel in Untersuchungs-/ oder Auslieferungshaft. Einer von ihnen war zuletzt ein 62-jähriger Deutscher, der vor einem vergleichsweise unspektakulären Prozess am Amtsgericht Herford geflüchtet war.