Leader-Bewerbung: Bürgerbeteiligung startet mit Themen-Workshop zum Handlungsfeld Natur in Schlangen
Einzigartigen Erlebnisraum entwickeln
Schlangen/Bad Lippspringe/Hövelhof
Mit dem ersten von drei Themen-Workshops haben die Gemeinden Schlangen, Hövelhof und die Stadt Bad Lippspringe am Donnerstagabend einen weiteren Schritt auf dem Weg zu ihrer Bewerbung als Leaderregion vollzogen. Als erster nahm der Schlänger Bürgermeister Marcus Püster die Gelegenheit wahr, mit Bürgern online über Umwelt, Naturerlebnis und Nachhaltigkeit ins Gespräch zu kommen.
Im Rahmen ihrer Leader-Bewerbung müssen Schlangen, Bad Lippspringe und Hövelhof eine regionale Entwicklungsstrategie erstellen. Das wollen sie unter dem Logo „Senne³“ erreichen. Als Handlungsfelder für eine Bürgerbeteiligung haben sie Natur, Heimat und Zukunft ausgewählt.
Es gehe darum, einen einzigartigen Naturerlebnisraum zu entwickeln, der durch eine nachhaltige Nutzung geprägt sei, so Marcus Püster zur Auftaktveranstaltung die am Donnerstagabend mit dem Thema Natur stattfand. Püster war von dem zweistündigen Austausch sehr angetan. Insgesamt kamen online 25 Teilnehmer zum Workshop zusammen. Hierunter waren Vertreter von Parteien, Vereinen, Verbänden und Initiativen – dazu gehörten unter anderem Schlangen 4.0, der Naturschutzbund, die Biologische Station Lippe und Lippe im Wandel.
Begrüßt wurden die Teilnehmer zunächst von Manfred Müller, dem ehemaligen Landrat des Kreises Paderborn, der ehrenamtlich im Projektbüro Plus Regio mitwirkt. Anschließend ging es um eine Analyse der Stärken und Chancen, aber auch der Risiken und Schwächen der Region.
Die drei Kommunen wollen, wie berichtet, gemeinsam den Tourismus stärken und setzen hierbei vor allem auf die Senne. Deren Charakter als einzigartige Naturlandschaft wurde denn auch als Chance von den Teilnehmern hervorgehoben. Als Schwäche wurde auf das Militär und den „blockierten“ Zugang zur Senne verwiesen. Von den Teilnehmern wurden aber bereits viele Ideen für mögliche Projekte genannt.
Marcus Püster: „Es muss vor allem unser Ziel sein, Naturerlebnisräume zu schaffen. Das Sensibilisieren für unsere Natur fängt für mich bereits in der Schule an.“ Das war auch der Tenor bei den Workshop-Teilnehmern: Kindern müssten früh Naturerfahrungen ermöglicht werden. Für eine gesunde Entwicklung seien diese besonders wichtig. Wissenschaftliche Studien belegten, dass Naturbegegnungen für die mentale, soziale und physische Entwicklung wichtig seien.
Leider sei aber eine zunehmende Naturentfremdung feststellbar, Kinder könnten immer weniger Natur direkt wahrnehmen. Hiergegen seien Maßnahmen notwendig, machten Teilnehmer deutlich. Vorgeschlagen wurde in der Veranstaltung unter anderem auch die Einrichtung eines „Nachhaltigkeitsbüros“.
Für Marcus Püster war es ein gelungener Auftakt zu den drei Themen-Workshops. Es sei ein tolles Feedback gewesen. Und aufgrund der vielen Schlänger Bürger unter den Teilnehmern kommt der Bürgermeister zu dem Schluss: „Es ist deutlich zu spüren, die Schlänger wollen gestalten und brennen darauf.“ Denn ohne Zweifel steht für den Bürgermeister fest: „Unsere Gemeinde ist ein Rohdiamant, der bearbeitet werden muss.“
Am Freitagabend diskutierte Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange mit Interessierten zum Thema Zukunft, am Mittwoch, 26. Januar, folgt Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens zum Thema Heimat. Eine Abschlussveranstaltung zum Leader-Projekt ist für den 17. Februar geplant. Bis zum 4. März muss die Bewerbung mit der regionalen Entwicklungsstrategie beim zuständigen NRW-Ministerium vorgelegt werden.
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