Beverunger Neubaugebiet „Am Dreckwege“ wird mit Nahwärme versorgt
Energiezentrale am Haken
Beverungen
Ein wesentliches Element der Wärmeversorgung für das Beverunger Neubaugebiet „Am Dreckwege“ ist angekommen. Die Gebäudehülle für die Energiezentrale ist auf ihrem Standort positioniert worden.
Das Wohngebiet soll von Energieservice Westfalen Weser (ESW) mit umweltschonender Nahwärme versorgt werden. Auf dem drei Hektar großen Baugebiet zwischen Freibad und Dalhauser Straße werden mehr als 40 Einfamilienhäuser entstehen.
Die Nachfrage ist groß: Fast alle Bauplätze für Einfamilienhäuser sind verkauft oder reserviert. Zudem sind zwei Mehrgenerationenhäuser mit bis zu sechs Wohnungen in der Siedlung geplant. Alle Häuser werden über die sogenannte Quartierslösung von Energieservice Westfalen Weser mit Nahwärme versorgt.
Wärme aus Biogas
„Das Ideale daran: Die Wärme entsteht vorrangig klimaneutral in einer benachbarten Biogasanlage. Für den restlichen Wärmebedarf setzen wir zwei hocheffiziente, erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke ein. So erreicht das System den hervorragenden Primärenergiefaktor von 0,25“, erläutert Wilhelm Brauer, Projektmanager bei ESW, die Pläne.
Die Gebäudehülle der Energiezentrale ist durch die Verkleidung in Holzoptik gehalten und wurde auf einem Schwerlasttransporter in einem Stück geliefert. Mit im Gepäck: zwei fertig gegossene Betonplatten, auf denen das Gebäude steht.
Ausreichend Puffer
In die Energiezentrale werden zwei Mini-Blockheizkraftwerke eingebaut, die mit Erdgas betrieben werden und eine Leistung von je 15 kWel haben. Zusätzlich wird ein mit Erdgas betriebener Redundanzkessel eingebaut, der eine thermische Leistung von 470 kW erbringt. Außerdem wird es zwei Pufferspeicher geben mit jeweils 1000 Litern Fassungsvermögen.
Inzwischen sind drei Kilometer Rohrnetz bis zu den Anschlüssen in der Energiezentrale verlegt, die in der kommenden Woche eingerichtet sein wird. Der im Blockheizkraftwerk erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.
„Da die Wärme direkt im Wohngebiet erzeugt wird, sind die Lieferwege zu den Wohngebäuden kurz und die Ausfallsicherheit sehr hoch“, so Brauer. Und für den Fall der Fälle sei der Servicedienst rund um die Uhr erreichbar.
Westfalen Weser
Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. 56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Beteiligungen und Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.
Startseite